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Onomatopoesie: 3 Wirkungen & 12 Beispiele für Lautmalerei

Die Onomatopoesie veranschaulicht durch Worte, was man liest oder hört. Wir erklären dir, wodurch sich die Lautmalerei definiert und welche Wirkung sie als Stilmittel hat. Außerdem haben wir für dich Beispiele zusammengefasst.

Als Stilmittel findet die Lautmalerei Anwendung in verschiedenen literarischen Gattungen. Onomatopoetische Wörter sind beispielsweise Verben, Substantive und Adjektive. Sie finden sich vor allem in Kinderbüchern und Comics.

Definition: Das ist Onomatopoesie

Definition: Das ist Lautmalerei

Der Begriff Onomatopoesie leitet sich von den altgriechischen Wörtern “onoma” (“Name”) und “poiēsis” (“das Machen”) ab.

Zusammengesetzt bedeuten sie so viel wie “das Namengeben” oder “das Wortbilden”.

Unter Onomatopoesie (englisch: onomatopoeia) verstehen wir demnach den Vorgang, ein Wort neu zu erschaffen, das einen nichtsprachlichen Klang nachahmt – also beispielsweise Geräusche wie “peng” oder “wau”.

Onomatopoetische Wörter (Onomatopoetika) erinnern folglich an den Klang des Gemeinten.

Häufig verwendete Synonyme für Onomatopoesie sind:

  • Lautmalerei
  • Klangmalerei
  • Klangnachahmung
  • Lautnachahmung
  • Onomatopöie

Die Sprachwissenschaft beschreibt die Onomatopoesie als “Wortneubildung durch sprachliche Nachahmung von Geräuschen und Lauten”.

Lautmalerei hingegen ist in der Linguistik die “lautliche Gestaltung sprachlicher Ausdrücke in einer Weise, die den gemeinten Gegenstand oder Vorgang oder das gemeinte Lebewesen nachahmt”.

Nachfolgend findest du eine Liste mit Beispielen für Lautmalerei.

Wortbildende OnomatopoetikaInterjektionenUmschreibende Onomatopoetika
krächzenPeng!blechern
gurrenTröt!metallisch
flüsternPsss!trompetend
flötenOh!hölzern
fiepsenBoing!
mampfenHmpf!
meckernBäh!
grunzenAua!
hechelnÄh!
pfeifenWuff!
hauchenPuh!
schnorchelnBoing!
säuselnBlabla!
raschelnMuhahaha!

Arten der Lautmalerei

Arten der Lautmalerei

Lautmalerische Worte benutzen wir in unserer alltäglichen Sprache öfter als wir denken. Bereits im Kindesalter werden wir mit Onomatopoesie konfrontiert.

Kleine Kinder lernen die Katze beispielsweise als “Miez” kennen – oder den Hund als “Wauwau”. Wir stellen dir in diesem Kapitel die verschiedenen Arten der Klangnachahmung vor.

Wortbildende Onomatopoesie

Mit wortbildenden Onomatopoetika sind Wörter gemeint, die im traditionellen Sinne lautmalerisch sind. Durch die Wortbildung entsteht aus einem Geräusch oder Ton ein neues Wort.

Zum Beispiel:

  • bellen
  • gackern
  • donnern
  • keckern (Fuchs-Geräusche)

Das Wort “Zischen” ist ebenfalls ein gutes Beispiel für wortbildende Onomatopoetika, denn der “Sch”-Laut erinnert an das Geräusch. Nichtsdestotrotz handelt es sich um ein normales Verb, das du wie alle anderen Tuwörter konjugieren kannst.

Lautmalerische Wortneuschöpfungen finden sich in allen natürlichen Sprachen. Allerdings wird dasselbe akustische Vorbild auf die jeweilige Einzelsprache angepasst.

Möchten wir im Deutschen beschreiben, wie ein Hahn kräht, können wir es mit dem Wort “Kikeriki” nachahmen. Im Englischen wäre es “cock-a-doodle-doo” und im Französischen “cocorico”.

Onomatopoesie als Interjektionen

Lautmalerei als Interjektionen

Interjektionen bilden den zweiten großen Bereich der Onomatopoesie.

Es handelt sich um wortähnliche Lautäußerungen, mit denen du beispielsweise Empfindungen oder Aufforderungen ausdrücken kannst. Sie gelten als eine Vorstufe der Wortbildung.

Interjektionen haben keine konkrete Bedeutung, können aber dennoch etwas ausdrücken.

Beispiele dafür sind:

  • Au! (Ausdruck von Schmerzen)
  • Äh (Überlegen während des Sprechens)
  • Bäh! (Ausdruck der Abscheu)

Umschreibende Onomatopoesie

Umschreibende Onomatopoesie

Die umschreibenden Onomatopoetika ahmen das Geräusch selbst – wie der Name schon vermuten lässt – nicht nach, sondern umschreiben es.

Aus semantischen Gründen benutzen sie häufig Wortstämme von Verben, die durch die beschriebene Tätigkeit ein Geräusch implizieren (hack, spritz) oder eine Lauterzeugung ausdrücken (summ, klirr).

Umschreibende Lautmalereien unterscheiden sich auf folgende Weise von den “echten” Onomatopoetika: Sie umschreiben stets einen Vorgang oder eine Tätigkeit, während echte Interjektionen beziehungsweise Onomatopoetika keine beschreibende Funktion haben.

Liest du beispielsweise das Wort “bum”, nimmst du es direkt als reine Lautnachahmung akustisch wahr. Wörter wie “flatter” oder “stöhn” implizieren nicht nur das reine Geräusch, sondern beziehen sich auch auf einen Vorgang.

Weitere umschreibende Lautmalereien sind:

  • kreisch
  • heul
  • knurr
  • rassel

Wirkung der Onomatopoesie als rhetorisches Stilmittel

Wirkung der Lautmalerei als rhetorisches Stilmittel

Die Onomatopoesie wird als Wiedergabe sowie Nachahmung von nicht-sprachlichen Lauten durch sprachliche Mittel verstanden.

Sie zählt deswegen auch zu den sogenannten Klangfiguren, die eine Teilmenge der rhetorischen Mittel darstellen.

Anschaulichkeit

Effektiv eingesetzte Onomatopoetika sind in der Lage, das Geschriebene zum Leben zu erwecken.

Der Text erscheint durch die Wörter also besonders anschaulich und lebhaft. Das wiederum ermöglicht den Leserinnen und Lesern einen ganz anderen Zugang zum Inhalt.

Beispiel: Die Taube gurrte auf dem Dach.

Durch die Verwendung des Doppelkonsonanten -rr in dem lautmalerischen Wort “gurren” können sich Lesenden vorstellen, wie sich die kehligen und langgezogenen Lautäußerungen der Taube anhören.

Anregung der Sinneswahrnehmungen

Anregung der Sinneswahrnehmungen

Lautmalerische Wörter erzeugen meist ein visuelles oder malerisches Bild vor Augen, sie inspirieren demnach die Vorstellungskraft des Lesers.

In manchen Fällen können die Onomatopoetika auch einen synästhetischen Eindruck erzeugen.

Unter Synästhesie verstehen wir Sinnesverschmelzungen, durch die Betroffene beispielsweise einen Geruch mit Farben verbinden.

Hier ein Beispiel zur Veranschaulichung:

Er mampfte den ganzen Kuchen.

Das Wort “mampfen” spricht den Hörsinn an. Du stellst dir darunter vor, wie jemand mit vollen Backen isst und dabei schmatzt. Der Vorgang an sich ist aber ein Ereignis, das du mit deinen Augen siehst. Somit verbindet das lautmalerische Wort Sehen und Hören.

Merkhilfe

Onomatopoetika haben neben ihrer Textwirkung noch einen ganz anderen Vorteil. Als Merkhilfe tragen sie dazu bei, dass du dir Melodien oder auch Vokabeln besser merken kannst. Grund dafür sind die Vernetzungen im Gehirn.

Die englische Vokabel “slippery” kannst du beispielsweise einfacher beibehalten, wenn du dir anhand der Aussprache des Wortes vorstellst, wie jemand auf glattem Boden ausrutscht. Durch den Klangcharakter kannst du also auch die Wirkung des Wortes nachvollziehen.

Onomatopoesie: Beispiele in der Literatur

Beispiele für Onomatopoesie

Als Stilmittel in der Rhetorik ist die Onomatopoesie schon seit langer Zeit sehr beliebt. Lautmalerische Elemente findest du häufig in der Lyrik, aber auch in Prosatexten.

Viele große Autoren, unter ihnen auch deutsche Dichter, verwenden sie in ihren Werken. Zwölf davon stellen wir dir in diesem Kapitel genauer vor.

Wilhelm Busch: Es sitzt ein Vogel auf dem Lein (1874)

Der berühmte deutsche Dichter Wilhelm Busch (1832-1908) hat sich in seinem Gedicht "Es sitzt ein Vogel auf dem Leim" aus der Gedichtsammlung "Kritik des Herzens" an der Lautmalerei bedient:

Es sitzt ein Vogel auf dem Leim,
er flattert sehr und kann nicht heim.
Ein schwarzer Kater schleicht herzu,
die Krallen scharf, die Augen gluh.
Am Baum hinauf und immer höher
kommt er dem armen Vogel näher.

Der Vogel denkt: Weil das so ist
und weil mich doch der Kater frisst,
so will ich keine Zeit verlieren,
will noch ein wenig quinquilieren
und lustig pfeifen wie zuvor.
Der Vogel, scheint mir, hat Humor.

Stefan Zweig: Die Frau und die Landschaft (1935)

Stefan Zweig: Die Frau und die Landschaft

In dem Roman "Die Frau und die Landschaft" des britisch-österreichischen Dichters Stefan Zweig (1881-1942) sind ebenfalls Onomatopoetika zu finden:

"… die Bäume dort drüben am Hang mussten eine fremde Gegenwart geahnt haben, denn mit einem Male begannen sie ganz leise zu schwanken, als neigten sie sich flüsternd einander zu. Die Schatten zwischen ihnen wurden unruhig. Wie ein Lebendiges und Erregtes huschten sie hin und her, und plötzlich hob es sich auf, irgendwo fern, ein tiefer, schwingender Ton. Wirklich: Wind kam über die Welt, ein Flüstern, ein Wehen, ein Weben, ein tiefes orgelndes Brausen und jetzt ein stärkerer, mächtiger Stoß."

Clemens Brentano: Wiegenlied (1852)

Der deutsche Schriftsteller Clemens Brentano (1778-1842) ist für den Einsatz der Lautmalerei in seinen Werken überaus bekannt. Im letzten Vers des nachfolgenden Gedichtes findest du verschiedene Lautmalereien, die das Beschriebene umso atmosphärischer erscheinen lassen.

Singet leise, leise, leise,
Singt ein flüsternd Wiegenlied;
Von dem Monde lernt die Weise,
Der so still am Himmel zieht.

Singt ein Lied so süß gelinde,
Wie die Quellen auf den Kieseln,
Wie die Bienen um die Linde
Summen, murmeln, flüstern, rieseln.

Christian Morgenstern: Das große Lalulala (1905)

Eines der bekanntesten Lautgedichte ist "Das große Lalulala" von Christian Morgenstern (1871-1914). Der deutsche Schriftsteller und Dichter veröffentlichte das Werk im Rahmen seines Gedichtbandes "Galgenlieder".

Kroklokwafzi? Semmememmi!
Seiokrontro – prafriplo:
Bifzi, bafzi; hulalemmi:
quasti basti bo…
Lalu lalu lalu lalu la!
Hontraruru miromente
zasku zes rü rü?
Entepente, leiolente
klekwapufzi lü?
Lalu lalu lalu lala la!
Simarar kos malzipempu
silzuzankunkrei!
Marjomar dos: Quempu Lempu
Siri Suri Sei !
Lalu lalu lalu lalu la!

Hugo Ball: Karawane (1917)

Hugo Ball: Karawane

Das Gedicht "Karawane" des deutschen Autors Hugo Ball (1886–1927) ist ein hervorragendes Beispiel für Lautmalerei.

Die größte Ausbreitung der Lautmalerei erfolgte in der Epoche des Dadaismus. Hugo Ball hat diese Bewegung mit seinen Werken maßgeblich vorangetrieben.

jolifanto bambla ô falli bambla
grossiga m’pfa habla horem
égiga goramen
higo bloiko russula huju
hollaka hollala
anlogo bung
blago bung
blago bung
bosso fataka
ü üü ü
schampa wulla wussa ólobo
hej tatta gôrem
eschige zunbada
wulubu ssubudu uluw ssubudu
tumba ba- umf
kusagauma
ba – umf

Christian Morgenstern: Gruselett (1887-1914)

Christian Morgenstern: Gruselett

Christian Morgensterns Gedicht "Gruselett" entstand in dem Zeitraum zwischen 1887 und 1914 und enthält ebenfalls onomatopoetische Elemente:

Der Flügelflagel gaustert
durchs Wiruwaruwolz,
die rote Fingur plaustert,
und grausig gutzt der Golz.

Joachim von Ringelnatz: Pinguine (1934)

Der deutsche Schriftsteller und Kabarettist Joachim von Ringelnatz (1883–1934) spielte in seinem Gedicht "Pinguine" mit vielen Onomatopoetika:

Auch die Pinguine ratschen, tratschen,
Klatschen, patschen, watscheln, latschen,
Tuscheln, kuscheln, tauchen, fauchen
Herdenweise, grüppchenweise
Mit Gevattern,
Pladdern, schnattern
Laut und leise.

Schnabel-Babelbabel-Schnack,
Seriöses, Skandalöses, Hiebe, Stiche.
Oben: Chemisette mit Frack.
Unten: lange, enge, hinderliche
Röcke. – Edelleute, Bürger, Pack,
Alte Weiber, Professoren.
Riesenvolk, in Schnee und Eis geboren.

Sie begrüßen herdenweise
Ersten Menschen, der sich leise Ihnen naht.
Weil sie sehr neugierig sind.
Und der erstgesehene Mensch ist neu.
Und Erfahrungslosigkeit starrt wie ein kleinstes Kind
Gierig staunend aus, jedoch nicht scheu.

Riesenvolk, in Schnee und Eis geboren,
Lebend in verschwiegener Bucht
In noch menschenfernem Lande.
Und das Riesenvolk, die ganze Bande
Ergreift die Flucht.

Heinrich Hoffmann von Fallersleben: Alle Vögel sind schon da (1835)

"Alle Vögel sind schon da" gehört zu den bekanntesten Frühlings- und Kinderliedern. Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1837) veröffentlichte den Text kurz vor seinem Tod im Jahr 1835. Um deutlich zu machen, wie vielfältig Vögel klingen können, bediente sich der deutsche Hochschullehrer einiger Onomatopoetika.

Alle Vögel sind schon da,
alle Vögel, alle.
Welch ein Singen, Musizieren,
Pfeifen, Zwitschern, Tirilieren!
Frühling will nun einmaschieren,
kommt mit Sang und Schalle.

Wie sie alle lustig sind
flink und froh sich regen!
Amsel, Drossel, Fink und Star
und die ganze Vogelschar
wünschen uns ein frohes Jahr
lauter Heil und Segen.

Was sie uns verkünden nun
nehmen wir zu Herzen:
Wir auch wollen lustig sein
lustig wie die Vögelein
hier und dort, Feldaus, Feldein
Singen, Springen, Scherzen.

Ludwig Tieck: Die Blumen (1825)

Ludwig Tieck: Die Blumen

Ein weiteres Beispiel für Onomatopoesie stammt aus der Feder des deutschen Schriftstellers und Autors Ludwig Tieck (1773-1853). In seinem Gedicht "Die Blumen" findest du ebenfalls lautmalerische Worte.

Blumen sind uns nah befreundet,
Pflanzen unserm Blut verwandt,
Und sie werden angefeindet,
Und wir tun so unbekannt.

Unser Kopf lenkt sich zum Denken
Und die Blume nach dem Licht,
Und wenn Nacht und Tau einbricht
Sieht man sich die Blätter senken.
Wie der Mensch zum Schlaf' einnickt,
Schlummert sie in sich gebückt.

Schmetterlinge fahren nieder,
Summen hier und summen dort,
Summen ihre trägen Lieder,
Kommen her und schwirren fort.
Und wenn Morgenrot den Himmel säumt,
Wacht die Blum' und sagt, sie hat geträumt,
Weiß es nicht, dass voll von Schmetterlingen
Alle Blätter ihres Kopfes hingen.

Klabund: Ode an Zeese (1926)

Im Jahr 1926 widmete der deutsche Schriftsteller Klabund (1890–1928) – auch bekannt als Alfred Georg Hermann "Fredi" Henschke – eine Ode an das Schloss Zeesen im Brandenburg.

Hochbeladen mit dem gelben Korn
Schwankt der Wagen in die Scheune.
Und das brave Pferd umspringen bellend
Sieben schwarz und weiße Wolleknäuel
Sieben Terrier Basko Ratty Step
Tipsy Kitty Bill und Fap
Aus dem offenen Stall fegt eine Schwalbe
Drin im Stalle säugt die Kuh das Kälbchen.

Zwischen Bäumen
Wachsen schlanke steile dünne Eisensäulen
In den Horizont Die Funktürme von Königswusterhausen
Hier Königswusterhausen auf Welle 1300
Achtung Achtung Achtung
Der Dichter Klabund spricht eigene Verse.

Er spricht mit abgehackter blecherner Stimme
Dieweil er im Grase liegt –
Das rechte Ohr an die Erde gepresst
Horcht er auf den Herzschlag der Erde
Und auf den Wanderschritt des Maulwurfs
Er wirft die Worte in die Luft
Wie nicht entzündete Raketen
Sie brennen nicht
Sie leuchten nicht
Sie fallen zischend ins feuchte Gras

Achtung Achtung Achtung
Hochachtung Hochachtung Hochachtung
Ganz besondre Hochachtung
Ihm lauscht kein Mensch kein Wesen kein Tier
Die Luft spielt mit den Worten wie mit Brennesselsamen
Sie weht sie da und dorthin
Einige Participia bleiben in einer Konifere hängen
Ein strahlendes Adjektiv treibt
Bauch nach oben wie ein toter Fisch im See.

Aber ein liebliches Präpositum
Fiel in einen Baumritz
Einer Dryade in die Augenbrauen
Und kitzelte sie aus dem Schlaf
Zierlich trat sie aus dem dunklen Baumstamm ins grelle Licht
Und stand geblendet –
Da begannen die Grillen zu zirpen
Die Heuschrecken musikalisch ihre Hinterbeine zu reiben
Und der Jazz des Sommers rauschte auf
Meckernd fielen die Ziegen ein
Die Kuh blökte die Hunde bellten die Gänse schnatterten
In der Ferne Gewittergrollen
Die dumpfe Pauke des Donners
Gott sitzt am Schlagzeug
Yes Sir that’s my baby
Da stampfte die entfesselte Dryade den Charleston
Die braunen rötlich überkupferten Haare fielen ihr mähnig
über die Stirn
Wie einem Pony.

Tanz stampf tritt den Boden
Tritt die Erde dass sie dir Untertan sei
Die Erde dem Weibe
Wie seit Urbeginn
So heute
Zertritt die Butterblumen im Tanz
Was tut’s
Zermalme die kleinen roten Käfer im tollsten Takt
Töte die dir aufspielen zum Tanz mit deinen tanzenden Sohlen
Töte Grille und Heupferd
Tanze tanze
Töte töte
Schon springst du mir in den Nacken
Puma
Und tanzest auf meinen Knabenschultern
Yes Sir yes Sir
Den Jazz des Sommers.

[…]

Onomatopoesie – William Shakespeare: Der Sturm (1611)

William Shakespeare: Der Sturm

Sogar der englische Dramatiker William Shakespeare (1564-1616) machte in seinem bekannten Theaterstück "Der Sturm" von Onomatopoetika Gebrauch.

Be not afeard. The isle is full of noises,
Sounds, and sweet airs that give delight and hurt not.
Sometimes a thousand twangling instruments
Will hum about mine ears

[…]

Sei nicht furchtsam, die Insel ist voll von Geräuschen
Tönen und anmutigen Melodien, was Freude bringt und nicht schmerzt.
Manchmal erklingen tausend klimpernde Instrumente
Über meinem Haupte

[…]

Paul Scheerbart: Kikakokú (1897)

Das Klanggedicht "Kikakokú" veröffentlichte der deutsche Schriftsteller Paul Scheerbart (1863-1915) in seinem Roman "Ich liebe dich".

Ekoraláps!
Wîso kollipánda opolôsa.
Ipasátta íh fûo.
Kikakokú proklínthe petêh.
Nikifilí mopaléxio intipáschi benakáffro – própsa pî! própsa pî!
Jasóllu nosaréssa flípsei.
Aukarótto passakrússar Kikakokú.
Núpsa púsch?
Kikakokú bulurú?
Futupúkke – própsa pî!
Jasóllu …….

Weitere rhetorische Stilmittel
  • Ellipse. Definition, Wirkung typische Beispiele.
  • Anagramm. Merkmale und Tipps zum Lösen.
  • Anapher. Definition, Wirkung und Beispiele.
  • Enjambement. Arten, Wirkungen Beispiele.
  • Ironie. Definition, Formen und ironische Sprüche.
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