Es gibt sie noch, und nicht zu knapp: Die Frankfurter Buchmesse ist voll von Druckkostenzuschuss-Verlagen. Offensichtlich sind immer noch viele Autoren dazu bereit, mehrere Tausend Euro für die bloße Veröffentlichung ihrer Werke zu bezahlen – und sie haben ihre Gründe. Schreibende wie Self-Publishing-Dienstleister können hier einiges lernen.
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Die Idee von Enhanced eBooks, die nicht nur der didaktisch besseren Vermittlung von Wissen dienen, sondern auch spielerisch und anschaulich Spaß am Lesen fördern, ist nicht neu. Selten wird damit aber auch wirklich Geld verdient. Ein US-Entwickler zeigt jetzt mit seiner App zum Literaturklassiker "Alice im Wunderland", wie es geht.
Amazon arbeitet an der nächsten Zündstufe seiner verlegerischen Ambitionen. Auf writeon.amazon.com entsteht eine Plattform zum interaktiven Schreiben, ähnlich Wattpad und in Deutschland Neobooks. Die Community gibt Amazon die Möglichkeit, vielversprechende Autoren und Stoffe frühzeitig zu entdecken und an sich zu binden.
Die weltgrößte Social-Reading-Community Goodreads nimmt zunehmend den deutschen Markt ins Visier. Dazu wirbt die Amazon-Tochter vor allem um Daten – und um Autoren.
Fanfiction begeistert Millionen und bietet ein ungeheures finanzielles Potenzial. Beim Schreiben und Vermarkten eigener Geschichten in fremden Welten gibt es aber einiges zu beachten. 6 Tipps von einem erfolgreichen unabhängigen Fan-Fiction-Autor.
Die Libri-Tochter Books on Demand verspricht in einer am heutigen Dienstag publizierten Pressemitteilung nichts weniger als "erstmals Sichtbarkeit für Self-Publisher im stationären Buchhandel". Möglich macht das eine Kooperation mit der Buchgenossenschaft eBuch, in der 690 unabhängige Buchhandlungen organisiert sind. Eine Indie-Flut in stationären Buchhandlungen ist trotzdem unwahrscheinlich.
Als erster großer deutscher Verlag wagt sich Piper (Bonnier) an die Schreib-Community Wattpad heran. In den nächsten drei Monaten können über den Dienst veröffentlichte Geschichten zur Teilnahme getaggt werden, der von einer Jury bestimmte Sieger bekommt den "Piper Award" und wird ins Verlagsprogramm aufgenommen. Die Qualität der Beiträge dürfte durchwachsen sein.