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Wie man 500.000 US-Dollar jährlich mit Twittern verdient

Im beruflichen Kontext wird Twitter vor allem dazu genutzt, um Reputation und Reichweite der eigenen Kanäle zu erhöhen. Dabei kann auch auf Twitter selbst Geld verdient werden. Ein 23-Jähriger stellt das eindrucksvoll unter Beweis – und entwickelt aus dem Account inzwischen ein Medienunternehmen.

 

7,2 Millionen Follower hat der US-Amerikaner Kris Sanchez mit seinem Account UberFacts in fünf Jahren angesammelt. Angemeldet hat er sich im Jahr 2009, um Britney Spears zu folgen, sagte Sanchez dem Magazin FastCompany. Weil er nicht wusste, was er sonst schreiben sollte, habe er einfach angefangen skurrile Fakten zu twittern.

Uberfacts-Gründer Kris Sanchez

Uberfacts-Gründer Kris Sanchez

"Blue Jeans sind illegal in Nordkorea, weil sie ein Symbol für amerikanischen Imperialismus sind." "Die Songs "Marijuana" von Kid Cudi und "High" von Big Sean, Wiz Khalifa sind beide 4:20min lang." "Keine Freunde zu haben hat das selbe Gesundheitsrisiko wie eine Packung Zigaretten am Tag zu rauchen." Bis zu 80 solcher Tweets setzt Sanchez täglich ab – ohne Quellenangabe. Vor einigen Monaten berichtete Buzzfeed, viele der "Fakten" seien falsch.

Trotzdem werden die meisten UberFacts-Tweets derzeit um 1.000 mal retweetet, manche erheblich öfter. Zwischen die "Fakten" streut Sanchez "Sponsored Tweets" wie diesen ein, Kunden bekommt er über die Werbeplattform Social Reactor vermittelt. 1 bis 3 US-Cent gibt es pro Klick, unter dem Strich stehen laut Fast Company Werbeeinnahmen in Höhe von 500.000 jährlich für das Ein-Mann-Unternehmen.

Vom Twitter-Account zum Medien-Unternehmen

@uberfacts war erst der Anfang. Die dazu gehörige iOS-App wurde bereits über 15 Millionen mal heruntergeladen. Mit der Implementierung von Werbung, die vor der Tür steht, sollen 60.000 US-Dollar verdient werden können – pro Woche. Eine Android-App ist gerade in Entwicklung.

Beispiele auch im deutschsprachigen Raum

Unnützes Wissen: Vom Facebook-Account zum Brettspiel

Unnützes Wissen: Vom Facebook-Account zum Brettspiel

Auch hierzulande gibt es vergleichbare Erfolgsmodelle, wenngleich im kleineren Maßstab und eher bei Facebook als beim hierzulande weniger bedeutsamen Kurznachrichtendienst Twitter zu finden. Das deutschsprachige Pendant von @uberfacts ist der Facebook-Account Unnützes Wissen. Die Facebook-Seite hat knapp 900.000 Fans und wurde zwischenzeitlich um eine Website erweitert. Daneben hat die österreichische Agentur Pulp Media, die hinter dem Account steckt, zwei Bücher und zuletzt sogar ein Brettspiel entwickelt.

Aus dem Social-Media-Account ist längst eine Medienmarke geworden, gleiches gilt für UberFacts. Thematisch konzentrieren sich solche Angebote sehr auf den allgemeinen Unterhaltungsbereich, allerdings gibt es auch Spezialisierungen wie @FootballFunnys. Über 1 Million Follower mit Fußball-Tweets in knapp drei Jahren – versteht und nutzt man die Mechanismen in den sozialen Medien, gibt es viel Potenzial dafür, den Fokus der Publikation auf Netzwerke wie Facebook und Twitter zu legen.

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