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Nordische Götter: Mythologie, 15 Gottheiten und ihre Bedeutung

Erfahre alles Wissenswerte über nordische Götter und die nordische Mythologie. Wir haben die 15 wichtigsten Gottheiten und ihre Bedeutung sowie wichtiges Hintergrundwissen der nordischen und germanischen Sagenwelt leicht verständlich für dich zusammengestellt.

Wir haben alles Wissenswerte über nordische Götter und die nordische Mythologie für dich zusammengestellt. Dazu gehören auch germanische Götter und die germanische Mythologie, die größtenteils mit der nordischen Sagenwelt übereinstimmt.

Nordische Götter und ihre Bedeutung

Nordische Götter und ihre Bedeutung

In diesem Kapitel haben wir 15 nordische Götter und ihre Bedeutung für dich zusammengestellt. Sie gehören zu den wichtigsten und bekanntesten Göttern und verschaffen dir einen guten Überblick über die nordische und germanische Götterwelt.

In Skandinavien wurde vor allem auf die Götter Frey, Freya, Njörd und Thor geschworen. Aus dem 10. Jahrhundert sind Trinksprüche überliefert, die zum Opfer für Odin, Njörd oder Frey ausgesprochen wurden.

Übersicht nordischer Göttinnen und Götter

Im Folgenden haben wir eine kurze Übersicht der wichtigsten nordischen Göttinnen und Götter. Anschließend findest du zu jeder Gottheit ein eigenes Kapitel mit wichtigen Hintergrundinformationen.

  1. Odin / Wodan / Wotan (Göttervater, höchster Gott)
  2. Thor / Donar (Donnergott, Sohn von Odin und der Erdgöttin Jörd)
  3. Loki (Luftgott, Gestaltenwandler)
  4. Frigg / Frigga / Frija (Odins Frau und Schutzgöttin des Hausstandes, der Ehe und Familie)
  5. Frey / Freyr (Fruchtbarkeitsgott, Wettergott)
  6. Freya / Freyja / Freia (Liebesgöttin, Lehrerin des Zaubers, Freyrs Zwillingsschwester)
  7. Balder (Lichtgott, Sohn von Odin und Frigg)
  8. Hel (Herrscherin der Unterwelt 'Helheim', Tochter des Loki und der Riesin Angbroda)
  9. Heimdall (Wächter des Regenbogens 'Bifröst' und Gott der Stärke, Weisheit und Kommunikation)
  10. Tyr (Kriegsgott, Siegesgott, Gott der Gerechtigkeit)
  11. Bragi (Gott der Dichtkunst, Begrüßer der gefallenen Krieger in Walhalla)
  12. Idun / Iduna (Göttin der Jugend und Unsterblichkeit)
  13. Njörd (Gott des Meeres, des Ozeans und der Seefahrt)
  14. Skadi (Riesin, Jagdgöttin, Wintergöttin)
  15. Die drei Nornen (Schicksalsgöttinnen mit Einfluss auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft)

Der Glaube an die Gottheiten ist mit unserer heutigen Auffassung von Religion nicht gleichzusetzen. Es gab für den nordgermanischen Glauben kein System und keine bestimmte religiöse Gesellschaft, die festlegte, was man glauben solle und was nicht.

Dennoch beeinflussten die Götter auch die Kulte, wie zum Beispiel das Opferfest in einem goldenen Tempel in Usppsala (Schweden), das den Göttern gewidmet wurde. Es wurde von Adam von Bremen (1050–1081/85), einem Kleriker und Chronisten, als einziger mittelalterlicher Autor erwähnt.

Im Lauf der Zeit haben sich wie die Sprache auch die Namen der Götter gewandelt. Deshalb unterscheiden sich teilweise die Namen der altnordischen und germanischen Gottheiten. Außerdem können sich die Namen auch regional unterscheiden. Dennoch haben sie, egal mit welchem Namen, meist dieselbe Funktion und symbolisieren dieselben Eigenschaften.

Odin / Wodan

Der nordische Gott Odin / Wodan

Odin, Wodan oder Wotan ist der höchste Gott der Asen und gilt als Göttervater. Die Bezeichnung "Odin" ist im Nordgermanischen gebräuchlich, "Wodan" oder "Wotan" hingegen im Südgermanischen. Der Name Odin ist durch die Populärkultur heute bekannter als Wodan oder Wotan.

Der oberste Gott Odin hat die Welt mit seinen zwei Brüdern aus dem Riesen Ymir erschaffen. Außerdem hat er in der Edda die Rolle des Kriegs- und Totengottes, des Gottes der Weisheit, der Dichtung und Runen sowie der Magie und Ekstase mit schamanischen Zügen. Er wird oft auf seinem achtbeinigen Pferd "Sleipnir" oder auf seinem magischen Thron "Hlidskialf" dargestellt, mit dessen Hilfe er in alle neun Welten des Weltenbaums Yggdrasil blicken kann.

Von seinen Raben "Hugin" und "Munin", die er als Späher und Boten aussendet, erfährt er alles über das Geschehen in den Welten. Aus diesem Grund wird er auch "Rabengott" genannt. Zudem besitzt er nur ein Auge, da er der Sage nach einem Wesen namens "Mimir", das eine der Quellen Yggdrasils schützt, sein Auge als Pfand überlassen hat, um in die Zukunft zu sehen.

Odin ist wissensdurstig und strebt nach Erkenntnis. Für diese ist er bereit, etwas von sich selbst zu opfern (in diesem Fall sein Auge). Außerdem hängte er sich einmal neun Tage und neun Nächte an Yggdrasil auf, um noch mehr Weisheit zu erlangen. Seine Raben fungieren als Ersatz für sein fehlendes Auge. Außerdem begleiten ihn zwei Wölfe, "Geri" und "Freki", die mit ihm auf die Jagd gehen und ihn beschützen.

Der Göttervater Odin lebt als Oberhaupt der Asen in Asgard und herrscht dort über zwei Burgen oder Paläste. In einer befindet sich sein Thron, die andere ist "Walhall" (auch "Valhall", "Walhalla" oder "Valhalla"). Walhall hat er erschaffen, weil er wusste, dass er zu Ragnarök Verstärkung brauchen würde. Also hat er sich dazu entschieden, dass die tapfersten Männer aus Midgard, die im Kampf gefallen waren, nach Walhall kommen sollten.

Thor / Donar

Der nordische Gott Thor wird im germanischen Glauben auch "Donar" genannt

Thor ist der Sohn des Odin und nach ihm der gefürchtetste Gott in der nordischen Mythologie. In kontinentalgermanischen Stämmen (heute deutschsprachigen Gebieten) wurde er auch "Donar" genannt.

Seine Mutter ist "Jörd" (Jörð), die Erdgöttin. Die Gattin des Thor ist "Sif", mit der er eine Tochter namens "Thrud" (Kraft) zeugte. Sif brachte außerdem einen Sohn namens "Ullr" mit in die Ehe.

Er nimmt in der nordischen Mythologie die Rolle des Donnergottes und des Gottes der Seefahrer ein und trägt immer einen großen Hammer ("Mjölnir") bei sich, mit dem er seine Feinde zermalmen kann. Ohne Thor sind selbst die Götter verwundbar und Thor ohne seinen Hammer.

Er ist ein starker, rauer und aufbrausender Charakter und vermutlich der männlichste Gott im nordischen Glauben. Dennoch ist er auch gutmütig. Sein Temperament äußert sich für die Menschen als Donner und Blitze. Thors Hammer findet sich in alten Gedenksteinen und wurde von den Wikingern auch als Anhänger getragen. Mit diesen Symbolen bekannten sie sich zu seinem Glauben an ihn und baten ihn um Schutz.

Thor ist bis heute eine der bekanntesten nordischen Gottheiten und wurde durch die Wikinger in Form von Ortsnamen und von nordischen Namen wie "Thorgim" oder "Thorstein" verbreitet, heute in deutschsprachigen Regionen vergleichbar mit "Thorben" oder "Thorsten".

Loki

Der Gott Loki ist vor allem aus der Snorra-Edda bekannt. Außerdem findet er sich in der Lieder-Edda im Abschnitt "Lokasenna" ("Lokis Zankreden") und in der Skaldendichtung (altnordische Dichtung). In der Lokasenna von der Feindschaft zwischen Loki und den Asen berichtet. Sie entstand dadurch, dass Loki in einer Friedenshalle gewollt Unfrieden verbreitet und die Götter beleidigt hat.

Er stammt von zwei Riesen ab, wird aber explizit dem Geschlecht der Asen zugeordnet. Sein streitsüchtiges Gemüt führte vermutlich dazu, dass ihm keine Verehrung zuteil wurde. Seine Rolle in der nordischen und germanischen Mythologie ist nicht eindeutig geklärt. Sein Name lässt sich mit "Luftgott" oder "Luftikus" übersetzen, doch gab es auch Interpretationen, in denen er mit dem Teufel gleichgesetzt wurde, der sich erst mit den Göttern gutstellt, um sie dann zu Ragnarök zu hintergehen.

Im 18. Jahrhundert entstand ein Bild von Loki als Feuergott, dass von einer Verwechslung mit dem Feuerriesen "Logi" herrührte. Ihn als Gegenspieler der Götter zu betrachten, ist ebenfalls zu einseitig. Denn er tritt in der Überlieferung auch als Verbündeter der Götter und Freund der Asen auf, dem sie viele ihrer mächtigen Gegenstände verdanken (z.B. Odins Pferd "Sleipnir" oder Thors Hammer "Mjölnir"). Erst als Ragnarök naht, nimmt die Beziehung zwischen Loki und den Asen eine negative Wendung.

Loki ist ein Gestaltenwandler, treibt die Handlung in der nordischen Mythologie voran und repräsentiert soziale Tabus und Unordnung. Er ist ein schöner, aber hinterlistiger Sohn der Riesen "Fárbauti" (Vater) und "Laufey" (Mutter). Seine Brüder heißen "Byleist" und "Helblindi", seine Frau ist "Sigyn" und seine Söhne sind "Narfi" und "Vali". Seine Kinder sind unter anderem Hel, die Midgardschlange und der Fenriswolf.

Frigg / Frigga / Frija

Abbildung der Göttin Frigg

Die nordische Göttin Frigg wird auch "Frigga" oder auf Altnordisch "Frija" genannt und gehört zum Geschlecht der Asen. Sie ist die Frau von Odin und die Mutter von Balder (Lichtgott), Hödur (blinder Gott), Hermodr und Bragi (Gott der Dichtkunst) sowie die Mutter der Walküren.

Außerdem wurde sie als Schutzgöttin des Hausstandes, der Ehe und der Familie betrachtet und sie ist die passive Hüterin der göttlichen Ordnung. Ihr Mann Odin greift im Gegensatz zu ihr ins Geschehen der Menschen ein.

Frigg lebt in Asgard in dem Sumpfsaal "Fensal" und soll auf einem goldenen Wagen fahren, der mit zwei weißen Katzen (vermutlich Luchsen) bespannt ist.

Sie weist viele Parallelen zur Göttin Freya auf und wird aufgrund des ähnlichen Namens häufiger mit ihr verwechselt. Frigg unterscheidet sich jedoch allein dadurch, dass sie Odins Gemahlin ist. Sie hat neun Dienerinnen namens Gefjon (Beschützerin der Jungfrauen), Gna (nordische Götterbotin), Fulla (Schmuckhüterin), Syn, Var, Eira, Hlín, Lofn, und Vjofn.

Frey / Freyr

Der nordische Gott Frey wird auch Freyr genannt und ist vermutlich identisch mit "Yngvi" aus der Ynglingasaga von Snorri. Frey und seine Zwillingsschwester "Freya" sind die Kinder des Meeresgottes "Njörd" und der Jagdgöttin "Skadi". Er hat mit der schönen Riesin "Gerda" (Gerdr) einen Sohn namens "Fjölnir" und gehört zum Göttergeschlecht der Wanen.

Er ist der Gott der Fruchtbarkeit, aber er ist auch kämpferischer Natur und reitet in der Schlacht auf seinem goldenen Eber "Gullinborsti", der von Zwergen geschaffen wurde. Außerdem wird er mit der Sonne verbunden und wurde in Schweden als Hauptgott verehrt.

Ursprünglich galten Frey und seine Schwester Freya als Ehegatten, bevor die familiäre Verbindung nicht mehr ins Weltbild passte. Also tauchten Gerda und Odhr (Óðr) in der Mythologie auf, die die Rolle der Gatten von Frey und Freya einnahmen.

Freya / Freyja / Freia

Freya wird auch "Freyja" oder "Freia" genannt und ist eine Liebesgöttin, die ursprünglich zum Geschlecht der Wanen gehörte, dann aber gezwungenermaßen zu den Asen wechselte. Sie weist Parallelen zu der römischen Liebesgöttin "Venus" und der griechischen "Aphrodite" auf. Freya wird außerdem mit dem Frühling und dem Glück verbunden und sie gilt als Lehrerin des Zaubers.

Ihr Vater ist der Meeresgott Njörd und ihre Mutter die Jagdgöttin Skadi. Ihr Zwillingsbruder ist der Fruchtbarkeitsgott Frey. Freya wird unter anderem mit dem Mond verbunden und bildet somit den Gegenpol zu ihrem Bruder, der mit der Sonne verbunden wird. Wie er reitet auch sie auf einem Eber mit goldenen Borsten. Ihr Eber heißt "Hildisvini" und wurde von den Zwegen "Dain" und "Nabbi" erschaffen.

Außerdem fährt sie einen von Waldkatzen gezogenen Wagen und besitzt ein Falkengewand, mit dem sie wie ein Vogel durch die Lüfte fliegen kann. Sie ist die Anführerin der Walküren und auf den Schlachtfeldern zuhause.

Freya weist deutliche Parallelen zur Göttin Frigg auf, die auch häufig mit ihr verwechselt wird. Allerdings ist sie im Gegensatz zu Frigg nicht die Mutter, sondern die Anführerin der Walküren und auch nicht mit Odin vermählt. Hinzu kommt, dass sie den Asen (insbesondere Odin) Zauberei beibringt.

Balder

Die nordischen und germanischen Stämme glaubten auch an den Lichtgott Balder

Der Lichtgott Balder (altnordisch "Baldr", isländisch "Baldur") gehört zu den Asen. Sein Name bedeutet "Herr, Held, Fürst oder der Leuchtende".

Nach der Snorra-Edda ist Balder der Sohn des Göttervaters Odin und seiner Gemahlin Frigg und der Bruder von "Hödur" und "Hermodr". Seine Ehefrau ist die Mondgöttin "Nanna" und sein Sohn ist "Forseti" (Gott für Recht und Gesetz). Er gilt als Gott des Lichts, der Sonne, Reinheit, Schönheit und Tugendhaftigkeit.

Balder hat bereits als Kind Alpträume seines eigenen Todes. Als auch Frigg einen solchen Traum vom gewaltsamen Tod des Sohnes hat, überlegen die Asen, wie sie ihn schützen können. Alle Götter, Kreaturen und Pflanzen werden von Frigg angewiesen, ihm kein Leid anzutun. Nur die Mistel wird in ihrer Unscheinbarkeit vergessen.

Loki erfährt von diesem Missgeschick und bringt Balders blinden und ahnungslosen Bruder Hödur im Spiel dazu, auf Balder mit einem Mistelzweig zu schießen. Dieser bricht tot in sich zusammen und nach seinem Tod kommt feindliche Stimmung auf, die bereits auf Ragnarök hindeutet.

Hel

Hel ist die Herrscherin der Unterwelt (Helheim). Sie ist die Tochter des Loki und der Riesin "Angrboda". Ihre Geschwister sind die Midgardschlange und der Fenriswolf. Nachdem die Götter die Schlange töteten und den Wolf fesselten, fürchteten sie Hels Rache und verbannten sie aus Asgard. Aus dieser Situation heraus gründete Hel die Unterwelt unter den Wurzeln Yggdrasils.

Sie hat einen Sinn für Gerechtigkeit und lässt die schlechten Menschen in Helheim leiden und verschont die Guten. Helheim kann also nicht mit der christlichen Hölle verglichen werden. In die Unterwelt kommen alle, die nicht heldenhaft im Kampf gestorben sind. Die Göttin besitzt einen Höllenhund namens "Garm", eine Dienerin namens "Ganglot" und einen Knecht namens "Ganglat". Ihre Waffe ist ein Messer ("Sultr").

Heimdall

Nordische Götter: Heimdall der Beschützer des Bifröst

Der Asengott Heimdall (altnordisch "Heimdallr" oder "Heimdali") ist der friedvolle Wächter des Regenbogens "Bifröst", der Asgard (Götterwelt) und Midgard (Menschenwelt) verbindet. Er wurde am Rand der Erde von neun Riesenschwestern namens Gelf, Greif, Eistla, Urgeba, Wolfrun, Angeia, Sind, Atla und Eisensaxa geboren.

Heimdall steht für Stärke, Weisheit und Kommunikation. Ein Trank aus Erde, Meerwasser und Schweineblut verleiht ihm seine Kräfte. Er hat sehr geschärfte Sinne, womit er sogar die Wolle von Schafen wachsen hören kann. Außerdem kann es bei Tag und Nacht gleich gut sehen.

Schlaf braucht er kaum und er nimmt seine Aufgabe, den Regenbogen zu hüten, sehr ernst. Zu Ragnarök bläst er in das "Gjallarhorn", sodass es alle neun Welten hören. Sein Begleittier ist ein Pferd mit einer goldenen Mähne und dem Namen "Gulltopp".

Nach einem isländischen Götterlied soll er unter dem Namen "Ríg" durch Midgard gegangen sein und dort seine drei Söhne "Jarl" (Fürst), "Karl" (Bauer) und "Thrall" (Knecht) gezeugt haben. Diese nahmen sich drei Frauen und gründeten so die germanischen Stände. Somit gilt Heimdall auch als Begründer der Stände.

Tyr

Der altnordische Gott Tyr (urgermanisch "Tiwaz", altenglisch "Tig", althochdeutsch "Tiuz") war einst der Hauptgott der Germanen zur Völkerwanderungszeit (4.–6. Jhd. n. Chr.), bevor er durch den Wodan-Kult abgelöst wurde.

Die Lieder-Edda gibt den Riesen Hymir als Tyrs Vater an, die Snorra-Edda gibt Odin an. Er gehört zum Wanengeschlecht und gilt als Kriegsgott, Siegesgott und Gott der Gerechtigkeit. Er weist Parallelen zum römischen Kriegsgott "Mars" auf.

Die germanische Gottheit Tyr besitzt nur noch eine Hand, da sie ihm vom Fenriswolf abgebissen wurde, als dieser ihn mit der Fessel "Gleipnir" fesselte. Der Fenriswolf ist ein Sohn des Loki und wurde mit der Zeit immer größer, weshalb sich die Götter von ihm bedroht fühlten und für alle Zeit fesseln wollten.

Bragi

Der Gott Bragi gehört zum Geschlecht der Asen und ist der Gott der Dichtkunst. Er ist verheiratet mit der Jugendgöttin "Idun" und begrüßt die gefallenen Krieger in Walhalla. Außerdem ist er Odins und Friggs Sohn.

Bei den Germanen war Bragi hochgeschätzt, da sie ihr Wissen und historische Ereignisse durch die Dichtung von Liedern bewahrten. Außerdem verwendeten sie Zaubersprüche, die durch gezielte Dichtung auf das Unterbewusstsein einwirken sollten. Zum Gott wurde Bragi erst ab dem 12. Jahrhundert erklärt.

Idun

Idun oder "Iduna" ist die Göttin der Jugend und Unsterblichkeit. Sie ist die Tochter der beiden älteren Kinder eines Zwergs namens "Ivaldi" und die Ehefrau des Dichtergottes "Bragi", der sie mit einem Lied für sich gewinnen konnte. Außerdem ist sie die Hüterin der goldenen Äpfel, die ewige Jugend verleihen. Die Äpfel helfen den Asen ihrer Sterblichkeit zu entkommen.

Njörd

Njörd ist der nordische Gott des Meeres

Der Gott Njörd gehört zum Wanengeschlecht und ist der Gott des Meeres, des Ozeans und der Seefahrt. Somit stellt er die Parallele zum römischen Neptun und dem griechischen Poseidon dar.

Die Meerestiere sind ihm hörig und sein Wagen wird von zwei Walen gezogen, die sich an Land in Ochsen verwandeln. Seine Kinder sind Freya und Frey, die er mit der Jagdgöttin Skadi gezeugt hat. Nach dem Wanenkrieg werden er und seine beiden Kinder als Friedensausgleich nach Asgard zu den Asen geschickt.

Skadi

Skadi ist eine Riesin und die Göttin der Jagd und des Winters. Sie zeugte zwei Kinder mit dem Meeresgott Njörd, doch musste sich von ihm trennen, da sie das Meer verabscheute und er den Wald und sie nicht mehr zusammenleben konnten. Nach ihr wurde möglicherweise Skandinavien benannt.

Die drei Nornen

Die Nornen sind drei weibliche Wesen namens "Urd" (Schicksal), "Verdandi" (das Werdende) und "Skuld" (Schuld; das was sein soll), die das Schicksal der Menschen und Götter lenken. Sie stammen teilweise von Göttern, Zwergen und Elfen ab.

Die Schicksalsgöttinnen repräsentieren Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Nach der Lieder-Edda leben sie an der Wurzel des Yggdrasil bei der Urquelle. Parallelen finden sich in der römischen Mythologie zu den "Parzen" und in der griechischen zu den "Moiren".

Wissenswertes über die nordische und germanische Mythologie

Nordische und germanische Mythologie

In diesem Kapitel haben wir einige grundlegende Informationen für dich. Dazu gehört zum einen die Edda in zweifacher Ausführung (Snorra-Edda und Lieder-Edda). Durch sie wurden die Geschichten über germanische und nordische Götter bis heute überliefert.

Außerdem ist es wichtig, die Dreiteilung des nordischen Göttergeschlechts zu kennen. Dazu gehören zum einen die Riesen und Ungeheuer, die Wanen und die Asen.

Ihnen sind die Wesen und Götter der Götterwelt zugehörig und durch ihre Verbindungen und Verfeindungen gestaltet sich die Geschichte der nordischen Mythologie. Danach erfährst du, was der mythologische Weltuntergang "Ragnarök " ist und welchen Einfluss nordische Götter bis heute haben.

Die Edda

Als Edda werden zwei literarische Werke des 13. Jahrhunderts bezeichnet, die in altisländischer Sprache von skandinavischen und germanischen Götter- und Heldensagen berichten. Es gibt die "Snorra-Edda" (etwa 1220–1225) und die "Lieder-Edda".

Beide werden immer wieder als Quellen angegeben, wenn es um die nordischen und germanischen Gottheiten geht. Populärer ist allerdings die Lieder-Edda, da sie die alten Dichtungen vollständiger abbildet als die Snorra-Edda und zudem als unbewertete Sammlung und nicht als Lehrbuch angelegt ist. Im Folgenden erfährst du weitere wichtige Informationen und Unterschiede der beiden Hauptquellen der nordischen Mythologie.

Snorra-Edda

Die Snorra-Edda – ursprünglich nur als Edda betitelt – trägt ihren Namen heute nach ihrem Dichter Snorri Sturluson (1178/79–1241). Er war Historiker, Politiker und Skalde (höfischer Dichter im nordischen Mittelalter). Die Edda verfasste er zwischen 1220 und 1225 für den norwegischen König Hákon Hákonarson und den Jarl Skúli. Als Jarl galten ab der Germanischen Eisenzeit (375 n. Chr.) bis ins hohe Mittelalter (etwa 1250 n. Chr.) die Fürsten der nordischen Länder.

Die Snorra-Edda wird auch Prosa-Edda genannt, denn sie gliedert sich in einen Prolog und drei Teile, von denen zwei in Prosa verfasst sind. Der dritte Teil ist ein Strophenverzeichnis und gibt Beispiele für alte Lieder über nordische Götter, auf die im Text verwiesen wird.

Die von Snorri zitierten Strophen stimmen mit denen der Lieder-Edda teilweise fast wörtlich überein. Deshalb wird davon ausgegangen, dass die Lieder in der Lieder-Edda bereits wesentlich älter sind. Die Snorra-Edda ist als Lehrbuch für Skalden gedacht und enthält somit auch Abschnitte zur Sprache und dem Stil der Dichtkunst.

Lieder-Edda

Die zwei Eddas sind der Schlüssel zum nordischen und germanischen Götterglauben

Die Lieder-Edda erhielt ihren Namen erst im späten Mittelalter. Sie ist bekannter als die Snorra-Edda, auch wenn sie später verfasst wurde. Um 1270 wurden in dieser Edda Lieddichtungen über nordische Götter und Helden von unbekannten Autoren und unterschiedlichen Alters in einer Sammlung auf Isländisch zusammengetragen.

Diese Edda enthält 16 Götterlieder und 24 Heldenlieder. Inhaltlich behandeln diese Lieder Themen aus germanischen Heldensagen und der Heldendichtung, historische Personen aus der Völkerwanderungszeit (4.–6. Jahrhundert n. Chr.) der Spätantike sowie nordische Varianten der Nibelungensage. Die Völkerwanderungszeit gilt als germanisches Heldenalter und ist eine wichtige historische Bezugsperiode für die Heldendichtung.

Im Gegensatz zur Snorra-Edda sind hier ganze Lieder überliefert und Prosastellen finden sich nur in Form einiger vereinzelter, kurzer Inhaltsangaben. Da die Lieder in der Lieder-Edda dem Autoren der Snorra-Edda schon zum Großteil bekannt waren, wird sie auch die "Ältere Edda" genannt und die Snorra-Edda die "Jüngere Edda".

Allerdings sind diese Bezeichnungen verwirrend, da die Snorra-Edda etwa 50 Jahre vor der Lieder-Edda entstand. Bis zum 19. Jahrhundert wurde die Lieder-Edda auch "Sæmundar-Edda" oder "Sämund-Edda" genannt, da fälschlicherweise vermutet wurde, dass sie auf Saemund den Weisen zurückging.

Nordisches Göttergeschlecht: Ungeheuer, Wanen und Asen

Der Götterglaube der nordischen Völker geht von drei Geschlechtern aus, die aus dem Urchaos ("Ginnungagap") entstanden sind. Das Urchaos schuf einen leeren Raum, der am Anfang des Weltgeschehens steht und der aus dem Aufeinandertreffen der beiden Gegenpol-Gebiete "Muspellsheim" und "Niflheim" hervorging.

Niflheim (altnordisch Niflheimr "dunkle Welt") ist ein eisiges Gebiet im Norden und steht im Gegensatz zum feurigen Muspellsheim im Süden. Aus diesem Chaos entstand der Riese "Ymir", der sich von der Milch der Urkuh "Audhumbla" (Auðhumbla) ernährte. Die Kuh leckte drei Tage lang an salzigen Steinen, aus denen nach und nach ein Mann mit dem Namen "Buri" (auch "Bure") hervorging.

Buri gilt als Stammvater der Götter. Sein Sohn "Burr" (auch "Börr" oder "Borr") bekam mit "Bestla" (Tochter des Riesen Bölthorn) drei Söhne namens Odin (auch "Wodan"), Vili (auch "Wili") und Vé (auch "We"). Wie Burr ursprünglich gezeugt wurde, wird in keiner der Eddas beschrieben. Deutlich wird nur, dass durch Burr und Bestla die ersten Götter Odin, Vili und Vé entstanden.

Die Brüder Odins werden in der nordischen Mythologie nicht häufig erwähnt. Sie helfen Odin aber dabei, den Riesen Ymir zu erschlagen und aus seinem Leichnam die Welt zu bilden. Dort gab es zu Beginn den Riesen Berhelmir und seine Frau, die bereits vor der Weltschöpfung existierten. Außerdem erschuf Odin das erste Menschenpaar "Ask" und "Embla". Das Riesengeschlecht pflanzte sich fort und so entstand ein Streit zwischen Gutem (nordische Götter) und Bösem (Riesen und Ungeheuer).

Riesen und Ungeheuer

Zum Göttergeschlecht gehören Ungeheuer, Wanen und Asen

Das älteste Geschlecht, das seinen Ursprung bereits vor der Weltschöpfung in der nordischen Mythologie hatte, ist das Geschlecht der Riesen und Ungeheuer. In ihm sind alle bösen Wesen vereint, die für Naturkatastrophen verantwortlich gemacht werden und die Welt vernichten könnten. Um das zu verhindern, wurden die Wanen geschaffen.

Wanen

Die Wanen (auch "Vanen") sind das ältere Göttergeschlecht in der nordischen Mythologie. Sie gelten als Götter und Göttinnen der Fruchtbarkeit, des Wohlstands und der Erdverbundenheit und sie sind unter anderem zuständig für den häuslichen Bereich wie das Herdfeuer oder den Ackerbau.

Ihr Wesen wird als friedlich beschrieben und sie leben in Wanenheim (auch "Wanahaim", altnordisch "Vanaheimr"). Sie können ewig leben, es sei denn sie werden erschlagen. Die bekanntesten Wanen sind Freyr, Freya, Gullveig, Tyr, Nerthus und Njörd (Njörðr). Da sie es mit ihrem friedlichen Wesen nicht schafften, sich gegen die Riesen und Ungeheuer zu erheben, wurden die Asen geschaffen.

Asen

Die Asen sind ein jüngeres Göttergeschlecht und werden als kriegerische Gottheiten dargestellt. Der Sitz der Asen befindet sich in Asgard. Sie haben nur begrenzte Macht, streben aber nach mehr und treffen eine Vereinbarung mit den Wanen, die sie brauchen, um ein längeres Leben zu haben.

Unsterblichkeit erhalten sie nur durch die Äpfel der Göttin Idun. Zu den Asen gehören: Balder, Börr, Bragi, Buri, Dag, Forseti, Heimdall, Hermod, Höder, Hönir, Kvasir, Lodur, Loki, Magni, Odr, Odin, Rig, Skjöld, Thor, Tyr, Uller, Vali, Vé und Vidar.

Im Wanenkrieg kämpften die Asen gegen die Wanen und überließen ihnen als Friedensangebot den Meeresgott Njörd und die Zwillinge Freyja und Freyr. Dafür erhalten sie den Asen Hönir und den Riesen Mimir. Snorri verwendet den Begriff "Asen" in der Snorra-Edda auch als Überbegriff für nordische Götter.

Ragnarök (Weltuntergang)

Obwohl die Wanen und Asen zur Bekämpfung der Riesen und Ungeheuer erschaffen wurden, können sie ihrem Schicksal nicht entgehen. "Ragnarök" ist Altnordisch und bedeutet "Schicksal der Götter". Von Snorri wurde der Begriff irrtümlich mit "Götterdämmerung" übersetzt.

"Ragnarök" bezeichnet den dreijährigen Kampf der Götter und Riesen, wegen dem die Welt untergeht. Er wird in der "Weissagung der Seherin", dem ersten der 16 Götterlieder der Lieder-Edda, prophezeit. Die Weissagung handelt vom Untergang der Götter und endet mit der Schilderung einer neuen Welt, die nach dem Untergang der alten Welt entstanden ist.

Nordische und germanische Götter heute

Nordische und germanische Götter heute

In der heutigen Zeit zeigen sich nordische Götter noch in einigen Wochentagen. Die Germanen haben die Siebentagewoche der Römer übernommen und nach ihren Göttern benannt.

So geht der Donnerstag ("Thorsdag") beispielsweise auf den Donnergott Thor zurück, der Freitag ("Freyjudagr" oder "Frjádagr") auf Freya oder Frigg. Der Mittwoch ("Onsdag") geht auf Wodan/Odin zurück, was heute am besten in den germanischen Sprachen Englisch ("Wednesday") und Niederländisch ("Woensdag") erkennbar ist.

Außerdem finden sich die Figuren der nordischen Sagenwelt in zahlreichen Filmen, Comics, Serien oder Computerspielen. Ein Beispiel ist die Serie "Vikings" (2013–2020), die vage auf den legendären Erzählungen um den Wikinger Ragnar Lothbrok und die Schildmaid Lagertha basiert. Auch das amerikanische Unternehmen Marvel greift für seine Comics und Filme gerne auf die nordische Mythologie zu.

Ein Beispiel für ein Wikingerspiel, das sich stark an der nordischen Götterwelt orientiert, ist "Valheim" (2021). Es wurde von dem recht kleinen schwedischen Entwicklerstudio "Iron Gate" für Windows entworfen und handelt von einer zehnten fiktiven Welt namens "Valheim" innerhalb des Weltenbaums Yggdrasil. Mehr zu den neun Welten und dem Weltenbaum erfährst du im Folgenden.

Hintergrundwissen zur Götterwelt

In diesem Kapitel findest du eine Einführung in die nordische Götterwelt. Dazu gehört die Zusammenführung germanischer und nordischer Gottheiten, die sich überschneiden und meist nur durch ihre veränderten Namen zu unterscheiden sind.

Außerdem erklären wir dir, was du unter dem Weltenbaum "Yggdrasil" verstehen kannst, der für die nordische Mythologie grundlegend ist. Er beinhaltet den gesamten mythologischen Kosmos und taucht in den Überlieferungen immer wieder auf.

Nordische und germanische Götter

Nordische Götter sind eigentlich ein Sammelbegriff für die Götter der Wikinger, Germanen und Kelten. Sie alle waren Völker des Nordens und glaubten an sehr ähnliche Mythen. Hierbei unterscheiden sich die Namen der Götter teilweise, sie tragen aber sehr ähnliche bis gleiche Eigenschaften und über sie werden dieselben Geschichten erzählt.

Ein Beispiel ist der Gott Odin, der auch "Wodan" oder "Wotan" genannt wird. Egal mit welchem Namen der Hauptgott in der nordischen und germanischen Mythologie bezeichnet wird, er wird in der Edda als Göttervater beschrieben. Mehr zu Odin erfährst du später in diesem Artikel.

Yggdrasil (Weltenbaum)

Yggdrasil ist die Weltenesche in der nordischen Mythologie

Auf dem Weltenbaum "Yggdrasil" (auch "Mimameid") leben die nordischen Götter insgesamt in neun Welten. Der Baum wird in der Regel als Esche verstanden, seltener auch als Eibe, und verkörpert den gesamten Kosmos in der nordischen Mythologie. Er wuchs aus der von Odin und seinen Brüdern geschaffenen Welt; dem Leichnam des Ur-Riesen Ymir. Seine Äste erstrecken sich über den Himmel (Oberwelt), die Erde, und die Unterwelt.

Oben auf seiner Krone thront ein Adler, dessen Name nicht bekannt ist. Dafür kennt man aber den Habicht, der zwischen seinen Augen sitzt: "Vedrfölnir". Der Adler liegt in permanentem Streit mit dem schlangenartigen Drachen "Nidhöggr", der an der Wurzel des Baums nagt.

Der Streit wird durch ein Eichhörnchen namens "Ratatöskr" angefacht, das zwischen ihnen hin und her rennt und ihre bösen Worte weitergibt. Eine Ziege namens Heidrun lebt in den Ästen der Esche und ernährt Odins Krieger.

Drei große Wurzeln des Baums reichen nach Jötunheim (Land der Riesen), Niflheim (wo der Drache Nidhöggr wohnt) und in die Nähe von Asgard (wo die Asen leben). Außerdem leben vier Hirsche auf ihm, die seine Triebe anfressen und Schlangen, die von Nidhöggr abstammen, nagen an den Wurzeln des Baums.

Yggdrasils Ebenen und Welten

Yggdrasil vereint nach der Edda neun Welten. Es werden allerdings zehn in der nordischen Mythologie der Eddas genannt. Das liegt daran, dass Utgard als Außenwelt von Midgard vermutlich mit zu ihr gezählt wird. Wir haben alle zehn Welten für dich mit kurzen Informationen versehen, damit du einen Überblick hast.

In der Forschung wird die Aufteilung in drei Ebenen und die Benennung der Welten nicht mehr praktiziert, veranschaulicht für Außenstehende aber noch sehr gut, wie man sich den Weltenbaum vorstellen kann.

Oberwelt

Asgard (Ásgarðr)

  • Nach der Snorra- und Lieder-Edda die Heimat der Asen
  • Ort von "Walhall" (Halle der im Kampf gestorbenen Helden)
  • Über den Regenbogen "Bifröst" mit Midgard (Menschenwelt) verbunden
  • Weitere Orte in Asgard: "Vingólf" (Sitz der Asengöttinnen), "Folkwang" (Feld des Volks) und "Hlidskialf" (Thron von Odin)

Wanenheim (Vanaheimr):

  • Nach der Lieder-Edda: Ort, an dem der Wassergott Njörd aufwuchs
  • Nach der Snorra-Edda: Heimat der Wanen und Gegenwelt zu Asgard

Albenheim (Álfheimr):

  • Auch: "Ljossalfheimr"
  • Nach der Lieder-Edda: Ort, an dem der Gott Freyr ein Geschenk für den Zahn seines ersten Kindes erhält und einer der Götterwohnorte, womöglich Freyrs Wohnort
  • Nach der Snorra-Edda: Heimat der Alben (Lichtalben = "ljósálfar") und Gegenwelt zu Schwarzalbenheim (Welt der Dunkelalben, Zwerge)
Erde

Die Aufteilung Yggdrasils in Oberwelt, Erde und Unterwelt

Midgard (Miðgarðr):

  • Welt der Menschen, bildet als westlicher Teil (Innenwelt) ein horizontales, kreisförmiges Weltbild mit dem Gegenpol "Utgard" (östliche Außenwelt)
  • Bedeutet übersetzt "Mittelhof" oder " Mittelgarten" (Mitte der Welt)
  • Wird durch Regenbogen "Bifröst" mit Asgard verbunden

Utgard (Útgarðr):

  • Außenwelt mit Riesen und Trollen
  • Gebiet außerhalb der von Menschen und Göttern bewohnten Welten
  • Herrscher: der Riese "Utgardloki"

Jötunheim (Jǫtunheimr):

  • Heimat der Riesen (personifizierte Naturgewalten)
  • Liegt östlich von Midgard

Muspellsheim (Muspellzheimr):

  • Auch: "Muspell" oder "Muspellr"
  • Nach der Snorra-Edda: Heimat der Feuerriesen
  • Feuriger Gegenpol zum eisigen "Niflheim", aus deren Verschmelzung der Riese Ymir entstand, das erste Wesen und Grundlage der Welt
Unterwelt

Schwarzalbenheim (Svartálfaheimr):

  • Nach der Snorra-Edda: Unterirdische Heimat der Zwerge (Schwarzalben)
  • Gegensatz zu Snorris "Albenheim" als Heimat der Lichtalben

Niflheim (Niflheimr):

  • Nach der Snorra-Edda: Eisige Dunkelwelt ewiger Nacht
  • Beinhaltet den Ursprung aller Flüsse "Hvergelmir"
  • Gegenpol zu "Muspellsheim"

Helheim (Helheimr)

  • Bedeutet aus dem Altnordischen übersetzt "das Verborgene"
  • Reich der Totengöttin "Hel"
  • Unterwelt der Asen
  • Liegt am Ende des Yggdrasils
  • Ort des "Hrimthusen" (ehemals leerer Raum "Ginnungagap" zu Beginn der Schöpfung)
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