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22 Kinderlieder zum Mitsingen (Text & Noten)

Kinderlieder regen zum Mitsingen und Bewegen an, sind lustig und leicht zu merken. Wir haben die 22 schönsten und bekanntesten Lieder für jedes Alter mit Texten, Videos und Noten für dich zusammengestellt.

Viele der heute bekannten deutschen Kinderlieder sind festes Kulturgut und bereits seit dem 19. Jahrhundert bekannt. Insbesondere in der Romantik war das Interesse an Volksliedern groß. Das bedeutet, es gibt oft keinen festen Komponisten, der sich die Melodie ausgedacht hat.

Auch die Texte sind so alt, dass auf sie kein Anspruch mehr erhoben werden kann. Aus diesem Grund sind unsere 22 ausgewählten Kinderlieder kostenlos und gemeinfrei. Das bedeutet, du kannst sie ausdrucken und vervielfältigen, so oft du willst.

Warum Kinderlieder so wichtig sind

Warum Kinderlieder so wichtig sind

Kinderlieder sind mit ihrer kindgerechten und in einfacher Sprache formulierten Texten sowie der eingängigen Melodie perfekt auf Kinder ausgerichtet. In ihren Tonlagen lassen sie sich von den Kleinen gut mitsingen und fordern keinen komplexen Stimmumfang.

In der Regel werden sie von Kindern im Kleinkind- und Grundschulalter, manchmal auch noch darüber hinaus, gesungen. Es ist also sehr wichtig, Kinder mit Liedern zum Mitsingen und Mitmachen in Berührung zu bringen. Sie schaffen ein Gemeinschaftsgefühl und haben viele weitere Vorteile:

  • Fördern die Aussprache
  • Trainieren das Gedächtnis
  • Schulen das Taktgefühl
  • Bringen Spiel und Spaß
  • Sorgen für körperliche Aktivität
  • Stärken Körpergefühl und Selbstbewusstsein

Noch schöner ist es, wenn Kinderlieder von Instrumenten begleitet werden oder die Kinder selbst lernen, sie zu spielen. Geeignet sind vor allem Gitarre, Blockflöte oder Klavier.

22 Kinderlieder zum Mitsingen (Text & Noten)

Kinderlieder zum Mitsingen

Wir haben einen Kinderlieder-Mix für Babys, Kleinkinder, Kindergartenkinder und Grundschulkinder erstellt. Es ist für jedes Alter ein bekanntes Kinderlied dabei.

Außerdem findest du Lieder zum Mitsingen und Bewegen sowie Kinderlieder zu Weihnachten. Wir haben die vollständigen Texte und zu einigen Melodien auch die Noten und YouTube-Videos für dich. Hier kannst du Noten lernen

Bekannte Kinderlieder

In dieser Kategorie findest du fünf bekannte Kinderlieder. Zu ihnen gehören "ABC, die Katze lief im Schnee”, "Die Vogelhochzeit”, "Alle Vögel sind schon da”, "Bruder Jakob” und "A, a, a, der Winter ist da”.

Mit dem letzten Lied können Vokale (A, E, I, O, U) gelernt werden, da in jeder Strophe ein neuer Vokal in die Liedreime eingebaut wird. Die folgenden Lieder eignen sich also eher für das Grundschulalter oder für wissbegierige Vorschulkinder.

A B C, die Katze lief im Schnee

A B C, die Katze lief im Schnee

Dieses zweistrophige Lied handelt von einer Katze, die durch den Schnee läuft. Es wird oft von Erstklässlern gesungen, die gerade das ABC lernen. Um weitere Buchstaben zu lernen, können weitere Strophen ergänzt werden.

Die Melodie des Liedes wird aus dem Raum um Sachsen und Thüringen vermutet. Den Text gibt es bereits seit 1800 in verschiedenen Varianten. Die Folgende wurde von Karl Simrock im Jahr 1848 geschrieben.

1. A B C,
die Katze lief im Schnee,
und als sie dann nach Hause kam,
da hatt' sie weiße Stiefel an,
o jemine, o jemine,
die Katze lief im Schnee.

2. A B C,
die Katze lief zur Höh.
Sie leckt ihr kaltes Pfötchen rein
und putzt sich auch die Stiefelein,
und ging nicht mehr, und ging nicht mehr,
ging nicht mehr in den Schnee.

Die Vogelhochzeit

Die Vogelhochzeit

Das Lied "Die Vogelhochzeit" ist ein deutsches Volkslied, das von einer Hochzeit zwischen einer männlichen Drossel und einer weiblichen Amsel handelt.

Als Gäste sind viele verschiedene Vogelarten anwesend, die mit dem Lied sehr gut gelernt werden können. Als Text haben wir für dich die ersten 15 Strophen. Es gibt noch 11 weitere, die aber eher selten auswendig gelernt werden und das Lied sehr lang werden lassen. Im Video findest du alle Strophen.

1. Ein Vogel wollte Hochzeit machen
in dem grünen Walde.

Refrain (wird nach jeder Strophe gesungen):
Fidirallala, fidirallala,
fidirallalalala.

2. Die Drossel war der Bräutigam,
die Amsel war die Braute.

3. Der Sperber, der Sperber,
der war der Hochzeitswerber.

4. Der Stare, der Stare,
der flocht der Braut die Haare.

5. Die Gänse und die Anten,
die war’n die Musikanten.

6. Der Spatz, der kocht das Hochzeitsmahl,
verzehrt die schönsten Bissen all.

7. Der Uhu, der Uhu,
der bringt der Braut die Hochzeitsschuh’.

8. Der Kuckuck schreit, der Kuckuck schreit,
er bringt der Braut das Hochzeitskleid.

9. Der Seidenschwanz, der Seidenschwanz,
der bracht’ der Braut den Hochzeitskranz.

10. Der Sperling, der Sperling,
der bringt der Braut den Trauring.

11. Die Taube, die Taube,
die bringt der Braut die Haube.

12. Der Wiedehopf, der Wiedehopf,
der bringt der Braut nen Blumentopf.

13. Die Lerche, die Lerche,
die führt die Braut zur Kerche.

14. Brautmutter war die Eule,
nahm Abschied mit Geheule.

15. Der Auerhahn, der Auerhahn,
der war der stolze Herr Kaplan.

Alle Vögel sind schon da

Alle Vögel sind schon da

Das Kinderlied "Alle Vögel sind schon da” ist ein Frühlingslied, das auf die neue Jahreszeit fröhlich einstimmt. Text und Melodie sind von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798–1874), einem wichtigen deutschen Dichter und Germanisten des 19. Jahrhunderts.

1. Alle Vögel sind schon da,
alle Vögel, alle.
Welch ein Singen, Musiziern,
Pfeifen, Zwitschern, Tiriliern!
Frühling will nun einmarschiern,
kommt mit Sang und Schalle.

2. Wie sie alle lustig sind,
flink und froh sich regen!
Amsel, Drossel, Fink und Star
und die ganze Vogelschar
wünschen dir ein frohes Jahr,
lauter Heil und Segen.

3. Was sie uns verkünden nun,
nehmen wir zu Herzen:
Wir auch wollen lustig sein,
lustig wie die Vögelein,
hier und dort, feldaus, feldein,
singen, springen, scherzen.

Bruder Jakob

Bruder Jakob

Das Lied "Bruder Jakob” hat seinen Ursprung im 18. Jahrhundert in Frankreich. Dort ist es bekannt als "Frére Jacque”. Es lässt sich als vierstimmiger Kanon singen und hat eine Melodie, die sich schnell einprägt.

Wir haben zunächst den Text des deutschen Liedes und im Anschluss die Originalversion auf Französisch. Hier kannst du Französisch lernen.

Bruder Jakob, Bruder Jakob,
Schläfst du noch? Schläfst du noch?
Hörst du nicht die Glocken? Hörst du nicht die Glocken?
Ding dang dong! Ding dang dong!

Frère Jacque, Frère Jacque,
Dormez-vous, dormez-vous?
Sonnez les matines, sonnez les matines,
Ding ding dong!

A, a, a, der Winter, der ist da

A, a, a, der Winter, der ist da

Der Text und Melodie von "A, a a, der Winter, der ist da” sind von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798–1874). Das Lied hat fünf Strophen, zu jedem Vokal eine (A, E, I, O, U). Es eignet sich daher besonders für Kinder, die gerade das Lesen und Schreiben lernen.

1. A, a, a, der Winter, der ist da!
Herbst und Sommer sind vergangen,
Winter, der hat angefangen.
A, a, a, der Winter, der ist da!

2. E, e, e, er bringt uns Eis und Schnee,
malt uns gar zum Zeitvertreiben
Blumen an die Fensterscheiben.
E, e, e, er bringt uns Eis und Schnee.

3. I, i, i, vergiss die Armen nie!
Wenn du liegst in warmen Kissen,
denk an die, die frieren müssen.
I, i, i, vergiss die Armen nie!

4. O, o, o, wie sind wir Kinder froh!
Sehen jede Nacht im Traume
uns schon unterm Weihnachtsbaume.
O, o, o, wie sind wir Kinder froh!

5. U, u, u, jetzt weiß ich, was ich tu!
Hol' den Schlitten aus dem Keller,
und dann fahr' ich immer schneller.
U, u, u, jetzt weiß ich, was ich tu!

Kritik zu A Ram Sam Sam

Das Kinderlied "A Ram Sam Sam" (auch "Aramsamsam”) ist in Deutschland sehr bekannt. Es stammt aus Marokko und steht in der Kritik, da es rassistische Züge trägt.

Es lässt die arabische Sprache wirr und durcheinander wirken. Hinzu kommen begleitende Bewegungen, die an islamisches Beten erinnern. Von Nicht-Arabischsprachigen ausgeführt, wirkt es so, als würden sich die Sänger über die Kultur und die Sprache lustig machen.

Andere Lieder, die Kulturen benachteiligen, ausgrenzen oder sich über sie lustig machen, sind "Drei Chinesen mit dem Kontrabass” oder "Alle Kinder lernen lesen”. Erkläre deinem Kind die Hintergründe und schaffe so früh ein Bewusstsein für Rassismus.

Kinderlieder zum Mitsingen und Bewegen

Kinderlieder zum Mitsingen und Bewegen

Im Folgenden findest du drei tolle Kinderlieder zum Mitsingen und Bewegen. Das Erste ist "Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann”, bei dem die Tanzbewegungen passend zum Text gemacht werden.

Das zweite Lied ist "Der Plumpsack geht um”. Es ist gleichzeitig ein lustiges Spiel für mehrere Kinder. Das Dritte ist das Klatschspiel zum Mitsingen "Bei Müllers hat’s gebrannt”. Wir haben jeweils eine Spielanleitung für dich. Hier findest du tolle Kinderspiele für drinnen und draußen.

Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann

Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann

Das Kinderlied "Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann” ist ein deutsches Volkslied, das auf der Kinderschreckfigur Butzemann basiert. Ein Butzemann ist eine Sammelfigur für dunkle Gestalten wie Kobolde oder Zwerge.

Das Lied vertreibt die Angst vor dem Butzemann und wurde in einer modernen Fassung sogar so umgedichtet, dass der Butzemann die Kinder mit Äpfeln aus seinem Säckchen beschenkt.

Der Originaltext von Jacob Grimm, den er aus Kindheitserinnerungen aufgeschrieben hat, lautet ein wenig anders als die heute bekannte Version. In der ersten Zeile heißt es dort nur "Butzemann” anstatt "Bi-Ba-Butzemann” und der Ausruf ist "di dum” und nicht "fidebum”.

Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann
In unserm Haus herum, fidebum,
Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann
In unserm Haus herum.
Er rüttelt sich, er schüttelt sich,
Er wirft sein Säckchen hinter sich.
Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann
In unserm Haus herum.

Die Bewegungen dazu folgen den Anweisungen im Lied. Die Kinder stellen sich in einen Kreis und laufen, schütteln sich und werfen etwas hinter sich. Dann geht es von vorn los.

Der Plumpsack geht um

Der Plumpsack geht um

Das Lied "Der Plumpsack geht um” hat sich mit der Zeit zu einem Spiel entwickelt, das für Bewegung und Spaß sorgt. Mehrere Kinder setzen sich in einen Kreis mit dem Blick nach innen.

Ein Spielender hat den Plumpsack (Sandsäckchen, Spielzeug oder Ähnliches) und läuft hinter dem Rücken der Kinder außerhalb des Kreises herum. Er lässt den Plumpsack fallen und läuft los.

Das Kind, hinter dem sich das Säckchen befindet, muss es nun schnell aufheben und dem weglaufenden Kind hinterher rennen. Dieses versucht den leeren Platz des aufgestandenen Kindes zu erreichen.

Schafft es das, muss das andere Kind nun mit dem Plumpsack umherlaufen. Wurde es eingeholt, ist es erneut dran. Während der Spielende mit dem Plumpsack umherläuft, werden diese Zeilen gesungen:

Dreht euch nicht um, denn der Plumpsack geht um.
Wer sich umdreht oder lacht, kriegt den Buckel vollgemacht.

Ein Plumpsack bezeichnete früher entweder ein zusammengerolltes Tuch zum Schlagen, einen schwerfälligen Menschen oder einen Narren.

Es ist also schwierig zu differenzieren, ob der Gegenstand bei dem Spiel als Plumpsack bezeichnet wird oder die Person, die umherzieht.

Bei Müllers hat’s gebrannt

Das Klatschspiel "Bei Müllers hat’s gebrannt"

Das Kinderlied "Bei Müllers hat’s gebrannt” ist ein Klatschspiel, bei dem mitgesungen wird. Es schult das Rhythmusgefühl sowie die Koordination zwischen Augen und Händen und kann ab vier Jahren gespielt werden.

Zwei Kinder oder Kind und Elternteil befinden sich dazu gegenüber und klatschen gegenseitig in ihre Hände. Sie sprechen zusammen den Text und klatschen im Rhythmus mit. Es gibt vier Klatschbewegungen, die für das Spiel benötigt werden.

  1. In die eigenen Hände klatschen.
  2. Mit der rechten Hand auf die rechte Hand des Gegenübers klatschen.
  3. Mit der linken Hand auf die linke Hand des Gegenübers klatschen.
  4. Beide Hände gegen beide Hände des Gegenübers klatschen.

Für jede Silbe einer Liedzeile gibt es eine feste Klatschbewegung:

Bei (1) Mü (2) llers (1) hat’s (3) ge (1) brannt (4) brannt (4) brannt

Diese wird dann für jede Zeile des Textes wiederholt. Da der Rhythmus gleich bleibt, können sich Kinder die Bewegungen meist schnell einprägen.

Bei Müllers hat’s gebrannt, brannt, brannt,
Da bin ich hingerannt, rannt, rannt.

Da kam ein Polizist, zist, zist,
Der schrieb mich auf die List, List, List.

Die List fiel in den Dreck, Dreck, Dreck,
Da war mein Name weg, weg, weg.

Da lief ich schnell ins Haus, Haus, Haus
Zu meinem Onkel Klaus, Klaus, Klaus.

Der lag ja schon im Bett, Bett, Bett
Mit seiner Frau Elisabeth.

Elisabeth, die schämte sich
Und zog die Decke über sich.

Die Decke hat ein Loch, Loch, Loch,
Da sah man sie ja doch, doch, doch.

Kinderlieder zu Weihnachten

Kinderlieder zu Weihnachten

Weihnachten verströmt mit Kindern immer einen ganz besonderen Zauber. Umso schöner ist es, wenn sie vorfreudig Weihnachtslieder singen.

Wir haben die drei Kinderlieder "Kling, Glöckchen, klingeling”, "O Tannenbaum” und "Schneeflöckchen, Weißröckchen” für dich zusammengestellt.

Kling, Glöckchen, klingeling

Das Lied wurde erstmals als "Christkindchens Einlass” im Jahr 1854 veröffentlicht. Geschrieben wurde es von dem deutschen Lehrer und Dichter Karl Enslin (1819–1875). Die Melodie ist eine Volksmelodie.

 

1. Kling, Glöckchen, klingelingeling,
kling, Glöckchen, kling!
Lasst mich ein, ihr Kinder,
ist so kalt der Winter,
öffnet mir die Türen,
lasst mich nicht erfrieren!
Kling, Glöckchen, klingelingeling,
kling, Glöckchen, kling!

2. Kling, Glöckchen, klingelingeling,
kling, Glöckchen, kling!
Mädchen, hört, und Bübchen,
macht mir auf das Stübchen!
Bring euch viele Gaben,
sollt euch dran erlaben.
Kling, Glöckchen, klingelingeling,
kling, Glöckchen, kling!

3. Kling, Glöckchen, klingelingeling,
kling, Glöckchen, kling!
Hell erglühn die Kerzen,
öffnet mir die Herzen!
Will drin wohnen fröhlich,
frommes Kind, wie selig.
Kling, Glöckchen, klingelingeling,
kling, Glöckchen, kling!

O Tannenbaum

O Tannenbaum

Das Kinderlied "O Tannenbaum” hieß ursprünglich "Der Tannenbaum” und geht auf ein schlesisches Volkslied zurück, das bereits zwischen Renaissance und Barock bekannt war.

Der Text stammt von August Zarnack (1777–1827), einem deutschen Pädagogen, Prediger und Volksliedsammler. Er schrieb das Lied als tragisches Liebeslied. Erfolg als Weihnachtslied hatte es erst nach einer Bearbeitung durch Ernst Anschütz im Jahr 1824.

In seiner Version lautet die zweite Zeile "Wie treu sind deine Blätter”. Im 20. Jahrhundert hat sich aber vermehrt "Wie grün sind deine Blätter” etabliert.

1. O Tannenbaum, o Tannenbaum!
Wie grün/treu sind deine Blätter,
du grünst nicht nur zur Sommerzeit,
nein auch im Winter, wenn es schneit.
O Tannenbaum, o Tannenbaum,
wie treu sind deine Blätter.

2. O Tannenbaum, o Tannenbaum,
du kannst mir sehr gefallen;
wie oft hat nicht zur Weihnachtszeit
ein Baum von dir mich hoch erfreut.
O Tannenbaum, o Tannenbaum,
du kannst mir sehr gefallen.

3. O Tannenbaum, o Tannenbaum,
dein Kleid will mir was lehren:
die Hoffnung und Beständigkeit
giebt Trost und Kraft zu jeder Zeit!
O Tannenbaum, o Tannenbaum,
dein Kleid will mir was lehren.

(Text nach dem Erstdruck 1824)

Schneeflöckchen, Weißröckchen

Schneeflöckchen, Weißröckchen

Der Originaltext von "Schneeflöckchen, Weißröckchen” wurde von der polnischen Kindergärtnerin und Lehrerin Hedwig Haberkern (1837–1902) geschrieben. Als "Tante Hedwig” verfasste sie Erzählungen und Gedichte, die sich auch als Kindergartenlieder eigneten.

Das Lied wurde auf viele verschiedene Melodien gesungen, eine davon wurde von Amadeus Mozart vertont. Die heute bekannte Melodie hat keinen Komponisten, findet sich aber in einigen Liederbüchern ab dem frühen 20. Jahrhundert.

 

1. Schneeflöckchen, Weißröckchen,
wann kommst du geschneit?
Du wohnst in den Wolken,
dein Weg ist so weit.

2. Komm setz dich ans Fenster,
du lieblicher Stern,
malst Blumen und Blätter,
wir haben dich gern.

4. Schneeflöckchen, du deckst uns
die Blümelein zu,
dann schlafen sie sicher
in himmlischer Ruh’.

5. Schneeflöckchen, Weißröckchen,
komm zu uns ins Tal.
Dann bau’n wir den Schneemann
und werfen den Ball.

Leise rieselt der Schnee

Leise rieselt der Schnee

Das Kinderlied "Leise rieselt der Schnee” wird gern an Weihnachten gesungen, da es besinnlich und ruhig ist. Außerdem können Kinder sich die drei kurzen Strophen leicht merken.

Ursprünglich wurde das Lied als Gedicht von dem evangelischen Pfarrer Eduard Ebel (1839–1905) unter dem Titel "Weihnachtsgruß” geschrieben. Die Melodie schreibt man ebenfalls ihm zu, doch dafür gibt es keine Beweise. Ähnlich wahrscheinlich ist eine Volksmelodie, die er aufgegriffen hat.

1. Leise rieselt der Schnee,
Still und starr liegt der See,
Weihnachtlich glänzet der Wald:
Freue Dich, Christkind kommt bald.

2. In den Herzen ist’s warm,
Still schweigt Kummer und Harm,
Sorge des Lebens verhallt:
Freue Dich, Christkind kommt bald.

3. Bald ist heilige Nacht;
Chor der Engel erwacht;
Horch’ nur, wie lieblich es schallt:
Freue Dich, Christkind kommt bald

Rolf Zuckowski Kinderlieder zu Weihnachten

Weitere schöne Weihnachtslieder, die sich für Kinder eignen sind die Lieder aus dem Album "Dezemberträume” von Rolf Zuckowski.

Beispiele sind "Weihnachtszeit”, "Kleiner, grüner Kranz”, "Nikolaus und Weihnachtsmann” sowie "Mein allerschönster Weihnachtstraum”. Ein weiteres bekanntes Weihnachtslied für Kinder ist "In der Weihnachtsbäckerei” (1987).

Kinderlieder für den Kindergarten

Kinderlieder für den Kindergarten

In diesem Kapitel findest du die Kinderlieder "Ein Männlein steht im Walde”, "Summ, summ, summ”, "Auf der Mauer, auf der Lauer” und "Lasst uns froh und munter sein”.

Letzteres ist ein Lied, um sich auf den Nikolaustag einzustimmen und kann zum Beispiel am ersten Dezember gesungen werden, wenn die Vorfreude steigt. Es handelt nicht von Weihnachten selbst.

Alle Lieder sind besonders gut für Kindergartenkinder geeignet, doch auch jüngere Grundschüler haben Spaß an ihnen. Finde heraus, welches Lied dein Kind am liebsten singt.

Ein Männlein steht im Walde

"Ein Männlein steht im Walde" handelt von einer Hagebutte

Text und Melodie von "Ein Männlein steht im Walde” sind von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798–1874). Es ist ein sogenanntes "Rätsellied” und beschreibt ein Männlein im Wald, dessen Gestalt erraten werden soll. Die Lösung des Rätsels ist die Frucht der Hagebutte.

Ein Männlein steht im Walde
Ganz still und stumm,
Es hat von lauter Purpur
Ein Mäntlein um.
Sagt, wer mag das Männlein sein,
Das da steht im Wald’ allein
Mit dem purpurrothen Mäntelein?

Das Männlein steht im Walde
Auf Einem Bein
Und hat auf seinem Haupte
Schwarz Käpplein klein.
Sagt, wer mag das Männlein sein,
Das da steht im Wald’ allein
Mit dem kleinen schwarzen Käppelein?

Lösung (gesprochen):

Das Männlein dort auf Einem Bein,
Mit seinem rothen Mäntelein
Und seinem schwarzen Käppelein,
Kann nur die Hagebutte sein!

(Unveränderte Textfassung von 1860)

Summ, summ, summ

Summ, summ, summ

Auch "Summ, summ, summ” ist eines der Kinderlieder von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben aus dem Jahr 1835. Der Originaltitel war "Biene” und die Melodie entstammt einem Volkslied.

1. Summ summ summ!
Bienchen summ’ herum!
Ei! Wir tun dir nichts zu Leide,
flieg’ nun aus in Wald und Heide!
Summ summ summ!
Bienchen summ’ herum!

2. Summ summ summ!
Bienchen summ’ herum!
such’ in Blumen, such’ in Blümchen
dir ein Tröpfchen, dir ein Krümchen!
Summ summ summ!
Bienchen summ’ herum!

3. Summ summ summ!
Bienchen summ’ herum!
kehre heim mit reicher Habe,
bau’ uns manche volle Wabe!
Summ summ summ!
Bienchen summ’ herum!

4. Summ summ summ!
Bienchen summ’ herum!
bei den heilig Christ-Geschenken
wollen wir auch dein gedenken –
Summ summ summ!
Bienchen summ’ herum!

5. Summ summ summ!
Bienchen summ’ herum!
wenn wir mit dem Wachsstock suchen
Pfeffernüss’ und Honigkuchen.
Summ summ summ!
Bienchen summ’ herum!

Auf der Mauer, auf der Lauer

Auf der Mauer, auf der Lauer

Das Lied "Auf der Mauer, auf der Lauer” ist zum Mitmachen gedacht. Hierbei werden die Wörter "Wanze” und "Tanzen” in jeder Strophe um einen Laut gekürzt.

Aus "Wanze” wird "Wanz”, dann "Wan”, "Wa”, "W” und schließlich setzt man an der Stelle aus. Aus Tanzen wird "Tanz”, "Tan”, "Ta”, "T” und schließlich eine Pause.

Das Lied ist im Prinzip wie ein Zungenbrecher, der einen Fehler herauskitzeln soll. Das Kind muss also konzentriert bleiben, um die Laute richtig wegzulassen.

Wer den Spielspaß erhöhen möchte, kann eine Belohnung für denjenigen aussetzen, der es fehlerfrei schafft. Schaffen es mehrere wird die Geschwindigkeit erhöht, bis ein Sieger ermittelt ist.

1. Auf der Mauer, auf der Lauer
sitzt ’ne kleine Wanze.
Auf der Mauer, auf der Lauer
sitzt ’ne kleine Wanze.
Seht euch nur die Wanze an,
wie die Wanze tanzen kann!
Auf der Mauer, auf der Lauer
sitzt ’ne kleine Wanze.

2. Auf der Mauer, auf der Lauer
sitzt ’ne kleine Wanz…
Auf der Mauer, auf der Lauer
sitzt ’ne kleine Wanz…
Seht euch nur die Wanz… an,
wie die Wanz… tanz… kann!
Auf der Mauer, auf der Lauer
sitzt ’ne kleine Wanz…

3. Auf der Mauer, auf der Lauer
sitzt ’ne kleine Wan…
Auf der Mauer, auf der Lauer
sitzt ’ne kleine Wan…
Seht euch nur die Wan… an,
wie die Wan… tan… kann!
Auf der Mauer, auf der Lauer
sitzt ’ne kleine Wan…

4. Auf der Mauer, auf der Lauer
sitzt ’ne kleine Wa…
Auf der Mauer, auf der Lauer
sitzt ’ne kleine Wa…
Seht euch nur die Wa… an,
wie die Wa… ta… kann!
Auf der Mauer, auf der Lauer
sitzt ’ne kleine Wa…

5. Auf der Mauer, auf der Lauer
sitzt ’ne kleine W…
Auf der Mauer, auf der Lauer
sitzt ’ne kleine W…
Seht euch nur die W… an,
wie die W… t… kann!
Auf der Mauer, auf der Lauer
sitzt ’ne kleine W…

6. Auf der Mauer, auf der Lauer
Sitzt ’ne kleine …
Auf der Mauer, auf der Lauer
Sitzt ’ne kleine …
Seht euch nur die … an,
wie die … … kann!
Auf der Mauer, auf der Lauer
sitzt ’ne kleine …

Lasst uns froh und munter sein

Lasst uns froh und munter sein

Das Lied "Lasst uns froh und munter sein” wird vor dem Nikolaustag am 6. Dezember gesungen. Es stimmt auf die Weihnachtszeit ein und ist für Kindergartenkinder gut geeignet, da es nur sehr kurze Strophen und einen sich oft wiederholenden Refrain hat.

Text und Melodie gibt es als Volkslied bereits seit dem 19. Jahrhundert. Als Verfasser wird manchmal der Theologe und Pädagoge Josef Annegarn (1794–1843)  angegeben.

Der Nikolaustag ist ein Gedenktag für den heiligen Nikolaus von Myra, der im 3. und 4. Jahrhundert n. Chr. lebte. Er war ein Bischof, der besonders gütig gewesen und die Menschen beschenkt haben soll.

1. Lasst uns froh und munter sein,
und uns recht von Herzen freu’n.
Lustig lustig tralalalala,
bald ist Nikolausabend da,
bald ist Nikolausabend da.

2. Bald ist unser Kindergarten aus,
dann zieh’n wir vergnügt nach Haus.
Lustig lustig tralalalala,
bald ist Nikolausabend da,
bald ist Nikolausabend da.

3. Dann stell ich den Teller auf,
Nik’laus legt gewiss was drauf.
Lustig lustig tralalalala,
bald ist Nikolausabend da,
bald ist Nikolausabend da.

4. Steht der Teller auf dem Tisch,
sing ich nochmals froh und frisch:
Lustig lustig tralalalala,
bald ist Nikolausabend da,
bald ist Nikolausabend da.

5. Wenn ich schlaf, dann träume ich:
Jetzt bringt Nik’laus was für mich.
Lustig lustig tralalalala,
bald ist Nikolausabend da,
bald ist Nikolausabend da.

6. Wenn ich aufgestanden bin,
lauf ich schnell zum Teller hin.
Lustig lustig tralalalala,
bald ist Nikolausabend da,
bald ist Nikolausabend da.

7. Nik’laus ist ein guter Mann,
dem man nicht genug danken kann.
Lustig lustig tralalalala,
bald ist Nikolausabend da,
bald ist Nikolausabend da.

Lieder für Kleinkinder

Lieder für Kleinkinder

In diesem Kapitel findest du bekannte Kinderlieder für Kleinkinder, darunter "Alle meine Entchen”, "Backe, backe Kuchen” und "Hänschen klein”.

Sie eignen sich wegen ihrer einfachen Melodie und des leicht zu merkenden Textes besonders gut für Kinder zwischen zwei und vier Jahren.

Achte bei der Auswahl der Kinderlieder allerdings immer zuerst darauf, was deinem Kind gefällt und wie seine sprachliche Entwicklung aussieht. Manchmal können auch bereits einjährige diese Lieder mitsingen.

Alle meine Entchen

Alle meine Entchen

Das Kinderlied "Alle meine Entchen” kann schon von Ein- bis Zweijährigen mitgesungen werden. Die Strophen lassen sich bei diesem Lied variieren und es gibt keine feste Reihenfolge.

Zunächst kann nur die erste Strophe gesungen werden, um das Kind an das Lied heranzuführen. Je sicherer und älter es wird, umso mehr Strophen können ergänzt werden.

Das Lied wird manchmal auf Ernst Anschütz zurückgeführt. Dies lässt sich jedoch an keiner schriftlichen Quelle belegen.

1. Alle meine Entchen
schwimmen auf dem See,
Köpfchen in das Wasser,
Schwänzchen in die Höh.

2. Alle meine Gänschen
watscheln durch den Grund,
watscheln durch den Grund
suchen in dem Tümpel,
werden kugelrund.

3. Alle meine Hühnchen
scharren in dem Stroh,
scharren in dem Stroh,
finden sie ein Körnchen,
sind sie alle froh.

4. Alle meine Täubchen
gurren auf dem Dach,
gurren auf dem Dach,
fliegt eins in die Lüfte,
fliegen alle nach.

Backe, backe Kuchen

Backe, backe Kuchen

Das Lied "Backe, backe Kuchen” ist vermutlich in Sachsen und Thüringen noch vor 1840 entstanden. Mittlerweile gibt es unterschiedliche Textvarianten, die sich je nach Region unterscheiden. Der Begriff "gehl” (auch "gel”) im Text lässt sich mit "gelb” übersetzen. Das "‘nein” am Ende steht für "hinein”.

Backe, backe Kuchen,
Der Bäcker hat gerufen.
Wer will guten Kuchen backen,
der muss haben sieben Sachen,
Eier und Schmalz,
Zucker und Salz,
Milch und Mehl,
Safran macht den Kuchen gehl!
Schieb, schieb in’n Ofen ’nein.

Hänschen klein

Hänschen klein

Das deutsche Volkslied "Hänschen klein” wurde zum ersten Mal 1860 von dem Lehrer Franz Wiedemann veröffentlicht. Der Text handelt von Abschiednehmen, Wiederkehren und menschlicher Nähe. Im Original mit drei Strophen wird aus Hänschen auf seiner Reise der erwachsene Hans.

Diese Thematik greift die Leitmotive des Biedermeier auf, in dem Häuslichkeit und heimische Geborgenheit im Vordergrund standen. Der heute verbreitete Text besteht nur aus einer Strophe, in der Hänschen loszieht und gleich wieder umkehrt.

Im Folgenden haben wir zunächst die heutige Kurzfassung, danach das dreistrophige Original und im Anschluss ein YouTube-Video mit einer moderneren Fassung.

Heutige Kurzfassung:

Hänschen klein ging allein
in die weite Welt hinein.
Stock und Hut stehn ihm gut,
ist gar wohlgemut.
Aber Mutter weinet sehr,
hat ja nun kein Hänschen mehr.
Da besinnt sich das Kind,
läuft nach Haus geschwind.

1. Hänschen klein, geht allein
In die weite Welt hinein,
Stock und Hut steht ihm gut,
Ist auch wohlgemuth.
Aber Mutter weinet sehr,
Hat ja nun kein Hänschen mehr.
Wünsch dir Glück, sagt ihr Blick,
Komm nur bald zurück!

2. Viele Jahr, trüb und klar,
Hänschen in der Fremde war.
Da besinnt sich das Kind,
Ziehet heim geschwind.
Doch, nun ist’s kein Hänschen mehr,
Nein, ein großer Hans ist er;
Schwarz gebrannt Stirn und Hand.
Wird er wol erkannt?

3. Eins, Zwei, Drei gehn vorbei,
Wissen nicht, wer das wol sei.
Schwester spricht: Welch’ Gesicht!
Kennt den Bruder nicht.
Kommt daher die Mutter sein,
Schaut ihm kaum ins Aug hinein,
Ruft sie schon: Hans! Mein Sohn!
Grüß dich Gott, mein Sohn!

Baby-Lieder

Baby-Lieder

Die folgenden Baby-Lieder sind "Schlaf, Kindlein, schlaf”, "Guten Abend, gute Nacht” und "Der Mond ist aufgegangen”. Sie können bereits Neugeborenen vorgesungen werden, um sie zu beruhigen oder zum Lachen zu bringen. Ihre Melodie ist einfach und einprägsam und sie eignen sich als Wiegenlieder.

Ab einem Alter von ein bis zwei Jahren können die Kinder sie dann bereits mitsingen. Zum Einstieg ist es schön, wenn das Kind und ein Elternteil gemeinsam oder abwechselnd singen. Danach kann das Kind es auch allein versuchen, wenn es möchte.

Ebenfalls zur Beruhigung oder zum Einschlafen eignen sich Gute-Nacht-Geschichten oder Märchen, die du deinem Baby oder Kind vorlesen kannst.

Schlaf, Kindlein, schlaf

Schlaf, Kindlein, schlaf

Das berühmte Wiegenlied "Schlaf, Kindlein, schlaf” hat seine Ursprünge bereits zu Beginn des 17. Jahrhunderts. Im 18. Jahrhundert komponierte Johann Friedrich Reichardt dann eine Melodie, die der Volksmelodie entsprang und sich bis heute durchgesetzt hat.

Der Text, den man heute kennt, wurde zum ersten mal in der Volksliedsammlung "Des Knaben Wunderhorn” (1808) von Clemens Brentano und Achim von Arnim veröffentlicht. Er handelt von einer heilen Welt, soll beruhigend wirken und beim Einschlafen helfen.

In manchen Familien hat sich anstatt "Kindlein” der Begriff "Kindchen” eingebürgert, da es so in einem Kinderlieder-Album der deutschen Sängerin Nena gesungen wird.

1. Schlaf, Kindlein, schlaf.
Der Vater hüt’ die Schaf;
Die Mutter schüttelts Bäumelein,
Da fällt herab ein Träumelein.
Schlaf Kindlein, schlaf.

2. Schlaf, Kindlein, schlaf,
Am Himmel ziehn die Schaf,
Die Sternlein sind die Lämmerlein,
Der Mond der ist das Schäferlein,
Schlaf, Kindlein, schlaf.

3. Schlaf, Kindlein, schlaf,
Christkindlein hat ein Schaf,
Ist selbst das liebe Gotteslamm,
Das um uns all zu Tode kam,
Schlaf, Kindlein, schlaf!

4. Schlaf, Kindlein, schlaf,
So schenk ich dir ein Schaf,
Mit einer goldnen Schelle fein,
Das soll dein Spielgeselle sein,
Schlaf, Kindlein, schlaf!

5. Schlaf, Kindlein, schlaf,
Und blöck nicht wie ein Schaaf,
Sonst kömmt des Schäfers Hündelein,
Und beißt mein böses Kindelein,
Schlaf, Kindlein, schlaf.

6. Schlaf, Kindlein, schlaf,
Geh fort und hüt die Schaf,
Geh fort du schwarzes Hündelein,
Und weck mir nicht mein Kindelein,
Schlaf, Kindlein, schlaf.

Guten Abend, gute Nacht

Guten Abend, gute Nacht

Das Schlaflied "Guten Abend, gute Nacht” ist ein Volksgedicht aus dem beginnenden 19. Jahrhundert, das in einer ähnlichen Variante bereits auf das Mittelalter zurückgeht.

Durch die Vertonung des deutschen Komponisten Johannes Brahms mit dem Titel "Wiegenlied” wurde es eines der bekanntesten Kinderlieder zum Vorsingen und Mitsingen.

Das Lied handelt von Pflanzen, die sich schützend über das einschlafende Kind legen und es beruhigen sollen. Die Rosen sollen ein Dach über dem Kind bilden und die "Näglein” (Nelken) durch ihre ätherischen Öle Krankheitserreger und Schädlinge fernhalten.

Guten Abend, gute Nacht,
Mit Rosen bedacht,
Mit Näglein besteckt,
Schlupf’ unter die Deck’,
Morgen früh, wenns Gott will,
wirst du wieder geweckt.

Die zweite Strophe ist eher unbekannt und wurde von Georg Scherer 1849 in seiner Volksliedsammlung ergänzt. Sie lässt das Lied weihnachtlich werden und kann zur Weihnachtszeit ergänzt werden.

Guten Abend, gute Nacht,
Von Englein bewacht!
Die zeigen im Traum
Dir den Christkindleinsbaum
Droben im Paradies –
Schlaf’ nun selig und süß!

Der Mond ist aufgegangen

Der Mond ist aufgegangen

Das Schlaflied, das heute unter dem Titel "Der Mond ist aufgegangen” bekannt ist, heißt im Original "Abendlied”. Der Text wurde von dem Dichter und Journalisten Matthias Claudius geschrieben und 1779 zum ersten mal veröffentlicht.

Meist wird nur die erste Strophe vorgesungen. Sie ist besonders kinderfreundlich und stimmt auf das Schlafen ein. Eigentlich besitzt das Lied sieben Strophen, unter anderem mit christlichen und gesellschaftskritischen Inhalten. Wir haben die ersten vier Strophen für dich.

1. Der Mond ist aufgegangen,
Die gold’nen Sternlein prangen
Am Himmel hell und klar;
Der Wald steht schwarz und schweiget,
Und aus den Wiesen steiget
Der weiße Nebel wunderbar

2. Wie ist die Welt so stille,
Und in der Dämm’rung Hülle
So traulich und so hold,
Als eine stille Kammer,
Wo ihr des Tages Jammer
Verschlafen und vergessen sollt.

3. Seht ihr den Mond dort stehen?
Er ist nur halb zu sehen,
Und ist doch rund und schön.
So sind wohl manche Sachen,
Die wir getrost belachen,
Weil uns’re Augen sie nicht seh’n.

4. Wir stolzen Menschenkinder
Sind eitel arme Sünder,
Und wissen gar nicht viel;
Wir spinnen Luftgespinste,
Und suchen viele Künste,
Und kommen weiter von dem Ziel.

Weitere bekannte Kinderlieder

Weitere bekannte Kinderlieder

In der folgenden Liste haben wir 15 weitere bekannte Kinderlieder für dich. Sie handeln von lustigen Geschichten, Tieren oder Jahreszeiten und regen zum Mitsingen an.

Ein Lied, zu dem Kinder sich besonders gut bewegen können, ist "Tschu tschu wa”. Zu ihm gibt es eine bestimmte Choreographie, die mit jeder Strophe einen Schritt mehr dazunimmt.

  1. Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad
  2. Ri-ra-rutsch
  3. Das Wandern ist des Müllers Lust
  4. Der Kuckuck und der Esel
  5. Ich bin ein Einhorn (Karsten Glück, Simone Sommerland, Die Kita-Frösche)
  6. Ich lieb den Frühling (Karsten Glück, Simone Sommerland, Die Kita-Frösche)
  7. Der Herbst, der Herbst ist da (Hans-Reinhard Franzke)
  8. Tschu tschu wa (Karsten Glück, Simone Sommerland, Die Kita-Frösche)
  9. Baby Giraffe (Hurra Kinderlieder)
  10. La-Le-Lu (Heino Gaze)
  11. Mh, mh macht der grüne Frosch (Karsten Glück, Simone Sommerland, Die Kita-Frösche; zu finden auf dem YouTube-Channel "Sing Kinderlieder”)
  12. Der rote Traktor (Emmalu)
  13. Die Affen rasen durch den Wald
  14. Hoppe, hoppe Reiter
  15. Das ist grade, das ist schief (Karsten Glück, Simone Sommerland, Die Kita-Frösche)
Kinderlieder zum Bewegen auf Englisch

Um Kinder früh an die englische Sprache heranzuführen, eignen sich auch englische Lieder zum Mitmachen. Beispiele für jüngere Kinder sind: "If You’re Happy And You Know It” oder "Head, Shoulders, Knees and Toes”.

Doch auch in den Charts finden sich tolle Kinderlieder zum Mitsingen und Bewegen. Sie eignen sich vom Sprachniveau eher für ältere Kinder, animieren aber auch die kleinen zum Tanzen. Beispiele sind "Shake it off” von Taylor Swift und "Happy” von Pharrell Williams.

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