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Die Aufklärung: Definition & 7 Merkmale der Epoche + Vertreter

Die Aufklärung ist eine wichtige und wegbereitende Epoche in der Geschichte. Sie war eine Zeit des Umschwungs und des neuen Denkens. Wir verraten dir, was die Aufklärung genau ist, welche Merkmale sie auszeichnen und welche wichtigen Vertreter die Epoche beeinflusst haben.

In der Zeit der Aufklärung wurden die Vernunft und der Verstand des Menschen zu wichtigen Themen und Instrumenten der Philosophie und Literatur. Die Epoche ist Wegbereiter einer neuen vernunftgeleiteten Denkweise, die sich nicht länger Klerus und Adel unterwerfen wollte.

Philosophie und Literatur machten es sich zur Aufgabe, den Menschen zu bilden, aufzuklären und sich ein eigenes Bild von sich zu machen. Deshalb haben wir den Fokus besonders auf den philosophischen Zeitgeist sowie die Literatur und ihre Merkmale gelegt.

Die Aufklärung: Eine Epoche der Vernunft

Die Epoche der Aufklärung (etwa 1700–1800)

Im Folgenden definieren wir die Epoche der Aufklärung zunächst kurz für dich, erklären dann die Entstehung des Begriffs und den historischen Hintergrund.

Zusätzlich findest du wichtige Informationen über die beiden Strömungen "Empirismus” und "Rationalismus”, die sich auf das wissenschaftliche Arbeiten der Aufklärung auswirkten.

Danach lenken wir den Blick kurz auf eine moderne Perspektive dieser Epoche: In der "Dialektik der Aufklärung” (1944) haben die beiden Philosophen Adorno und Horkheimer das Thema Vernunft erneut aufgegriffen. Diese Perspektive kann bei der Betrachtung von Werken der Aufklärung hinzugezogen werden und ist vor allem für einen Ausblick am Ende einer Analyse hilfreich.

Definition: Was die Aufklärung ist

Die Epoche der Aufklärung setzte etwa ab 1700 ein. Die gleichnamige Literaturepoche reichte von etwa 1720 bis 1800. Ziel der Aufklärung war es, den Menschen davon zu überzeugen, seinen eigenen Verstand und seine moralische Urteilskraft zu benutzen.

Nur so könne er sich zu einer mündigen, selbstbestimmten Persönlichkeit entwickeln. Moralisches Handeln und der Gebrauch der Vernunft sollten der Gesellschaft zu einem unabhängigen, glücklichen und humanen Leben verhelfen.

Zum Begriff "Aufklärung"

Die Entstehung des Begriffs "Aufklärung” hängt zusammen mit der Verurteilung des Mittelalters als dunkle Epoche des Aberglaubens und der Unwissenheit. Die Antike galt seit dem späten Mittelalter, aber vor allem seit der Renaissance (15. und 16. Jahrhundert) als geistiges und künstlerisches Ideal.

Das Mittelalter wurde als rückständige Periode des Verfalls angesehen. Neuzeitliches Denken sollte nun Licht ins Dunkle bringen, deshalb auch der englische Begriff "Enlightenment”, also "Erleuchtung” für "Aufklärung”.

Der Begriff "Aufklärung” wurde bereits 1770 üblich und durch Immanuel Kants Essay "Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?” (1784) noch mehr geschärft und etabliert. Laut seiner Definition ist Aufklärung "der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit”.

Unmündigkeit sei das "Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen”. Er erklärte den lateinischen Spruch "sapere aude”, also "Wage es, weise zu sein.” zum Leitspruch der Aufklärung.

Aufklärung auf Englisch: Enlightenment

Enlightenment: Aufklären bedeutet Licht ins Dunkle bringen

Der Begriff "Enlightenment” verdeutlicht besonders gut, wofür die Epoche der Aufklärung steht. Das Licht als Metapher für Erkenntnis wurde schon in der griechischen antiken Philosophie verwendet.

Im Barock findet man es zudem in Verbindung mit der Wahrheit bei René Descartes (Philosoph, Mathematiker, Naturwissenschaftler), später auch bei Gottfried Wilhelm Leibniz (Philosoph, Mathematiker, Jurist, Historiker) und Johann Heinrich Lambert (Mathematiker, Logiker, Physiker, Philosoph).

"Enlightenment” als Epochenbegriff wurde erst im 20. Jahrhundert eingeführt. Ab dem 17. Jahrhundert war aber schon die Rede von "to enlighten” für "Verständnis schaffen” und "enlightened” im Sinne von "aufgeklärt” oder "über eine Sache erhellend informiert” sein.

Historischer Hintergrund der Epoche

Im 18. Jahrhundert gab es einige politische und gesellschaftliche Umbrüche. Der Dreißigjährige Krieg (1618–1648) hatte Deutschland in 300 Einzelstaaten zerteilt, die jeweils für sich über Gesetze, Politik und Wirtschaft entschieden.

Die vorausgegangene Reformation (1517–1648) nach Martin Luther spaltete das Christentum und der persönliche Glaube trat bei vielen Menschen an die Stelle, an der zuvor die Kirche gestanden hatte. So kam es zu vielen religiösen Auseinandersetzungen und regelmäßigen Bürgerkriegen.

Infolgedessen fingen die Menschen an, die Welt wie sie sie kannten, zu hinterfragen. Sie wollten gegen die Missstände und Ausgrenzung der unteren Gesellschaftsschicht durch Absolutismus und Kirche vorgehen. Außerdem betrachteten sie sich erstmals als selbstbestimmte Individuen, die ein Anrecht auf Menschenrechte und Einfluss auf die Geschichte haben können.

Die Menschen wollten sich emanzipieren, sich bilden, Grundrechte besitzen und gegen Vorurteile vorgehen. All das war mit dem neuen vernunftgeleiteten Denken der Aufklärung möglich. Die veralteten, gottgegebenen Machtstellungen wurden als überholt betrachtet und der Mensch selbst wurde Zentrum seines Seins.

Das Bürgertum stieg allmählich auf und wurde unabhängiger durch Bildung und selbst betriebenen Handel. Die Forderung nach Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit führte schließlich zur Französischen Revolution (1789–1799). So hatte die mittelalterliche Feudalherrschaft ein Ende und Adel und Klerus verloren ihre Macht.

Die Philosophie der Aufklärung

In der Zeit der Aufklärung fand ein philosophisches Umdenken statt, das die Menschen und die Literatur beeinflusste. Wir klären im Folgenden wichtige Begriffe, damit du die Epoche besser verstehst.

Empirismus und Rationalismus

John Locke (1632-1704) war der Begründer des Empirismus

Die erkenntnistheoretischen Ansätze Empirismus und Rationalismus spielen in der Epoche der Aufklärung eine wichtige Rolle.

Der Empirismus hatte einen maßgeblichen Einfluss auf das wissenschaftliche Arbeiten. Sein Begründer ist John Locke. Er ging davon aus, dass man Erkenntnis nur erlangen könne, wenn man Vernunft mit der Wahrnehmung unserer Sinne in Form von Beobachtungen oder Experimenten kombinieren würde.

Der Rationalismus vertrat die Denkweise, dass überliefertes Wissen nicht nur weitergeführt oder angenommen werden sollte. Es sollte immer wieder rational hinterfragt werden, um Erkenntnis zu erlangen.

Hierbei werden andere Erkenntnisquellen wie Sinneserfahrungen, Experimente oder religiöse Offenbarung für unzulänglich gehalten. Der Begründer des Rationalismus ist René Descartes, unter anderem bekannt durch seinen Leitspruch "Ich denke, also bin ich.

Dialektik der Aufklärung: Eine moderne Aufarbeitung der Epoche

Die "Dialektik der Aufklärung” (1944) ist eine Sammlung von Essays von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno. Sie ist eine moderne Weiterführung des aufklärerischen Gedankenguts der Epoche des 18. Jahrhunderts, in der die menschliche Vernunft neu betrachtet wird.

Horkheimer und Adorno stufen die Vernunft nicht wie Kant als Lösung für ein friedliches, moralisches Zusammenleben und als Unterscheidungsmerkmal zum Tier ein.

Sie vertreten die Meinung, dass Vernunft uns auch zum Tier werden lassen kann. Zum Beispiel, wenn uns barbarische Handlungen als einzige Lösung vernünftig erscheinen.

Vernunft könne demnach triebgesteuert sein, entweder von der inneren Natur des Menschen heraus oder aber auch durch äußere Umstände. Gemeint ist unter anderem die Beeinflussung der menschlichen Sichtweise auf die Geschichte durch Philosophen oder Theoretiker.

Philosophen und Werke der Aufklärung

Vertreter und Werke der Aufklärung

Im Zeitalter der Aufklärung gab es viele wichtige Philosophen. Neben Immanuel Kant, hatten auch David Hume, Baron de Montesquieu, Voltaire, Jean-Jacques Rousseau, Thomas Hobbes, John Locke und Thomas Jefferson großen Einfluss. Von ihnen stammen gesellschaftskritische und politische Werke wie

  • "Eine Untersuchung über die Prinzipien der Moral” (David Hume, 1751)
  • "Leviathan. Oder Stoff, Form und Gewalt eines bürgerlichen und kirchlichen Staates.” (Thomas Hobbes, 1651)
  • "Ein Versuch über den menschlichen Verstand” (John Locke, 1690).

Immanuel Kant: Ein Steckbrief

Im Folgenden findest du den wohl wichtigsten Vertreter der Aufklärung: Immanuel Kant. Wir haben einen kurzen Steckbrief erstellt, damit du seine Person besser greifen und nachvollziehen kannst.

Einfluss von Immanuel Kant

Name:

  • Immanuel Kant

Leben und Karriere:

  • Geboren am 22. April 1724 in Königsberg (ehemaliges Preußen, heute Kaliningrad in Russland)
  • Kant ist als viertes Kind einer traditionsbewussten, pietistischen Handwerkerfamilie geboren (Pietismus stand für vertiefte Frömmigkeit und Nächstenliebe ein)
  • Mit 16 Jahren Albertus-Universität Königsberg, Fachgebiete: Naturwissenschaften, Philosophie, Physik, Mathematik
  • Abbruch des Studiums, da sein Vater starb und er nun seinen eigenen Lebensunterhalt verdienen musste
  • Von dort an Hauslehrer in Königsberg für Logik, Moralphilosophie, natürliche Theologie, Naturrecht und Metaphysik
  • Mit 31 Jahren Rückkehr an die Universität und Verfassen der Habilitation
  • Mit 46 Jahren Professor für Logik und Metaphysik an der Universität Königsberg für die nächsten 27 Jahre (1786 Ernennung zum Rektor)
  • 1793 Lehr- und Publikationsverbot religiöser Themen vom Preußischen König Wilhelm II. aufgrund seiner Schrift "Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft”
  • Gestorben am 12. Februar 1804 in Königsberg (im Alter von 79 Jahren)

Auswahl wichtiger Werke:

  • Mit 22 Jahren Veröffentlichung erster Schrift "Gedanken von der wahren Schätzung der lebendigen Kräfte” (1746)
  • Mit 31 Jahren Veröffentlichung der ersten großen Schrift "Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels” (1755),
  • "Kritik der reinen Vernunft” (1781)
  • "Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?” (1784)
  • "Kritik der praktischen Vernunft” (1788)
  • "Die Metaphysik der Sitten” (1797)

Interessante Fakten:

  • Kant hatte immer denselben Tagesablauf (Aufstehen um 4:45 Uhr morgens, zwei Tassen Tee und eine Pfeife, Unterrichtsvorbereitung, Unterricht, Nachdenken, Essen, Lesen, Spazieren, Schlafen um 22:00 Uhr)
  • Er fand nie eine Frau und betrachtete diese generell als eher gefühlsbetont und weniger rational als Männer
  • Er kam nie aus Königsberg heraus

Zitate:

  • "Die Fähigkeit, mit ihrer Vernunft zwischen Recht und Unrecht zu unterscheiden, ist allen Menschen angeboren."
  • "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.”
  • "Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit Ehrfurcht: der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir."
  • "Der Friede ist das Meisterwerk der Vernunft.”
  • "Es ist überhaupt merkwürdig, dass der Unwissende ein Vorurteil für die Gelehrsamkeit hat und der Gelehrte dagegen wiederum ein Vorurteil für den gemeinen Verstand.”
  • "Die größte Angelegenheit des Menschen ist, zu wissen, wie er seine Stelle in der Schöpfung gehörig erfülle und recht verstehe, was man sein muss, um ein Mensch zu sein.”
  • "Der Verstand vermag nichts anzuschauen, und die Sinne nichts zu denken. Nur daraus, dass sie sich vereinigen, kann Erkenntnis entspringen."
  • "Was will ich? (fragt der Verstand)
    Worauf kommt es an? (fragt die Urteilskraft)
    Was kommt heraus? (fragt die Vernunft)"

Merkmale der Literatur zur Zeit der Aufklärung

Merkmale der Literatur in der Epoche der Aufklärung

Im Gegensatz zu den wissenschaftlichen Werken von Kant, Hume, Hobbes, Locke und anderen Philosophen haben diese Vertreter Literatur publiziert, die nicht nur bilden, sondern auch unterhalten sollte. Einige Werke werden dir sicherlich bekannt vorkommen.

Die folgenden Merkmale geben einen Überblick über die wichtigsten Eigenschaften der Literatur zur Zeit der Aufklärung. Sie können dir dabei helfen, dich auf Referate, Prüfungen oder Hausarbeiten vorzubereiten und einen Text aus der Aufklärung richtig zu interpretieren.

1. Zeitraum:

  • 1720 bis 1800

2. Entstehung einer literarischen Öffentlichkeit

  • Bürgerliches Leben gerät in den Fokus freier Schriftsteller
  • Literatur verbreitete sich im Volk

3. Verwissenschaftlichung von Literatur

  • Vernunft, Humanität und Nützlichkeit bilden die Grundsäulen der Literatur
  • Das Gedankengut der Aufklärung sollte literarisch transportiert werden
  • Gedankliche Emanzipation und Forschung waren wichtige Themen

4. Wichtige Gattungen in der Literatur

  • Epik: der bürgerliche Roman (das Bürgertum rückte ins Zentrum der Aufmerksamkeit), Fabel und Parabel übernahmen wichtige erzieherische Funktionen (moralische Belehrung)
  • Lyrik: es gab eine neue Formenvielfalt (Lehrgedichte, Gedankenlyrik, gefühlsbetonte Oden und Hymnen)
  • Dramatik: bürgerliches Drama als wichtigste neue Untergattung (Neuheit: das Bürgertum durfte auf die Bühne, die Figuren repräsentierten bürgerliche Ansichten), bürgerliches Trauerspiel

5. Strömungen innerhalb der Epoche der Aufklärung

  • Empfindsamkeit (1740–1790): zur Rationalität der Aufklärung hinzu kommen Subjektivität und Gefühlsbetontheit als Ausdrucksform (Themen: Verhältnis zu Gott, Freundschaft, Naturnähe)
  • Sturm und Drang (1767–1790): Protestbewegung gegen die reine Vernunft, Geniedenken und idealisiertes Lebensgefühl treffen Ehrfurcht vor der Natur

6. Ziel der Literatur:

  • Den Menschen zum Nachdenken und zur Hinterfragung aktueller Zustände bewegen
  • Die Fähigkeiten des Verstandes ausbilden, um ein humanes, moralisches und glückliches Zusammenleben zu ermöglichen

7. Vertreter und Werke:

  • Immanuel Kant: "Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?” (1784)
  • David Hume: "Eine Untersuchung über die Prinzipien der Moral” (1751)
  • Thomas Hobbes: "Leviathan. Oder Stoff, Form und Gewalt eines bürgerlichen und kirchlichen Staates.” (1651)
  • John Locke: "Ein Versuch über den menschlichen Verstand” (1690)
  • Gotthold Ephraim Lessing: Emilia Galotti (1772)
  • Daniel Defoe: Robinson Crusoe (1719)
  • Jonathan Swift: Gullivers Reisen (1726)
Tipps zur Textanalyse

Vertreter und Werke der Literatur der Aufklärung

Ein Vertreter der Aufklärung: Lessing (1729–1781)

Die ersten sechs der im Folgenden aufgeführten Vertreter stammen aus Deutschland. Ihre Werke werden unter anderem im Deutschunterricht oder in einem literaturwissenschaftlichen Studium thematisiert und auf typische Merkmale der Epoche analysiert.

Beliebte Beispiele sind Gotthold Ephraim Lessings "Emilia Galotti” oder "Nathan der Weise”. Sie eignen sich sehr gut zur Interpretation vor dem Hintergrund der Aufklärung.

Die weiteren vier Vertreter haben auch internationale Bekanntheit erlangt. Die beliebtesten sind "Robinson Crusoe” von Daniel Defoe und "Gullivers Reisen” von Jonathan Swift.

  1. Gotthold Ephraim Lessing (1729–1781)
    Nathan der Weise (Drama, 1779)
    Emilia Galotti (bürgerliches Trauerspiel, 1772)
  2. Christoph Martin Wieland (1733–1813)
    Geschichte des Agathon (Bildungsroman, 1766/67)
  3. Karl Phillip Moritz (1756–1793)
    Anton Reiser (psychologischer Roman, 1785/86)
  4. Christian Fürchtegott Gellert (1715–1769)
    Die Betschwester (Lustspiel, 1745)
    Die zärtlichen Schwestern (Lustspiel, 1747)
  5. Johann Christoph Gottsched (1700–1766)
    Der sterbende Cato (Drama, 1732)
    Versuch einer critischen Dichtkunst vor die Deutschen (1730)
  6. Friedrich Gottlieb Klopstock (1724–1803)
    Oden (1771)
  7. Daniel Defoe (1660–1731)
    Robinson Crusoe (Roman, 1719)
    Kapitän Singleton (Roman, 1720)
  8. Jonathan Swift (1667–1745)
    Gullivers Reisen (satirischer Roman, 1726)
  9. Alexander Pope (1688–1744)
    The Rape of the Lock (deutsch: Der Lockenraub, Gedicht, 1712)
  10. Denis Diderot (1713–1784)
    Die Nonne (Roman, posthum veröff. 1792)
    Jacques der Fatalist und sein Herr (Roman, posthum veröff. 1792)

Kunst in der Epoche der Aufklärung

Kunst zur Zeit der Aufklärung (hier ein Gemälde von Joseph Wright of Derby)

Von der Kunst beziehungsweise der Malerei der Aufklärung wird im Nachhinein nicht viel gesprochen. Grund dafür war, dass es vielmehr um die Fähigkeit ging, Kunst zu rezensieren und sich kritischen Diskussionen über Ästhetik zu widmen als um einen eigenen Kunststil dieser Epoche.

Dennoch gelangten die Künstler dieser Epoche zu einem völlig neuen Selbstbild. Sie eiferten nicht mehr ausschließlich der Natur nach, sondern betrachteten sich als autonome Schöpfer.

Die Schönheit dieser Schöpfung solle fortan im Auge des Betrachters liegen und nicht mehr im möglichst geringen Unterschied zum natürlichen Vorbild. Die Werke sollten die Zeit überdauern und erhalten bleiben.

Sie sollte sich von Bevormundung oder Zensur befreien und einfach Kunst um der Kunst willen sein. Diese Einstellung nimmt in der Aufklärung ihren Anfang, doch erreicht erst im 19. Jahrhundert ihren Höhepunkt.

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